Brille von Kaiser Franz Josef wird versteigert

Ob der Zigarrenspitz und die Lesebrille von Franz Josef oder Sisis Handschuhe aus Rehleder - im Dorotheum können wieder zahlreiche Gegenstände der Habsburger ersteigert werden.

Kaiser Franz Josephs Brille, die er aufgrund seiner Altersweitsichtigkeit bis zuletzt getragen hat oder eine Handtasche seiner Enkelin, der Roten Erzherzogin Elisabeth, der einzigen Tochter von Kronprinz Rudolf. All das kann nun ersteigert werden.

Rund hundert Jahre nach dem Ende der Monarchie werden dem Dorotheum immer wieder Objekte aus dem Besitz der Habsburger angeboten viele stammen dabei aus dem Nachlass von Hofangestellten, sagte Kaiserhaus-Experte Georg Ludwigstorff vom Dorotheum gegenüber „Wien heute“. „Manche Sachen wurden persönlich geschenkt und manche Sachen wurden dann nach 1918 nach dem Ende der Monarchie einfach mitgenommen als Erinnerungsstücke. Es war damals wenig Interesse daran.“

Objekte mit Seltenheitswert

Mittlerweile hat sich das geändert und die jährliche Kaiserhaus-Auktion stößt immer auf viel Interesse. Besonders beliebt sind nach wie vor Exponate von Kaiserin Sisi. Neben einigen Porträts und ihren Handschuhen gibt es auch Objekte Seltenheitswert. „Wir haben zum Beispiel ein Porträt der Kaiserin Elisabeth von der Rückseite zu Pferd. Das finde ich ein bisschen ein kurioses Objekt“, so Ludwigstorff.

Der Ausrufungspreis befindet sich in einem Rahmen von 15.000 Euro für eine Marmor-Büste bis hin zu 200 Euro für Service-Teile. „Bei diesen ganzen Objekten ist der materielle Wert oft gering und der ideelle Wert hoch. Preise und Schätzwerte, die wir angeben, sind oft nur Anhaltspunkte. In den Auktionen erleben wir immer wieder, dass die Sachen auf das Zehnfache angesteigert werden.“

Manche Objekte verbergen durchaus berührende Geschichten, wie eine Seidendecke. Sie wurde von Sophie, der Frau von Erzherzog Franz Ferdinand für ihre Kinder handbestickt. Für jene Kinder, die einige Jahre später durch das Attentat von Sarajewo zu Vollwaisen wurden.

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