Rapid-Fans: Schwere Vorwürfe gegen Polizei

Die Rechtshilfe Rapid überlegt, rechtliche Schritte gegen die Wiener Polizei einzuleiten. Grund dafür sei ein „unverhältnismäßiger Einsatz“ nach dem Derby im Prater am Sonntag. Die Polizei prüft die Vorwürfe.

In einer Aussendung kritisiert die Rechtshilfe Rapid - eine Organisation von Rapid-Fans für rechtliche Fragen - das Vorgehen der Polizei. So sollen „mehrmals wahllos Schlagstöcke und Pfefferspray gegen friedvolle Rapid-Fans“ eingesetzt worden sein.

Zudem hätte nach dem Spiel ein Polizeiwagen beim Zurückschieben mehrere Personen verletzt. Daraufhin hätten Rapid-Fans wiederum auf den Mannschaftstransporter geklopft, um die Beamten auf „die Gefahrensituation“ aufmerksam zu machen. Dadurch soll es laut Helmut Mitter von der Rechtshilfe Rapid zum polizeilichen Einsatz von Pfeffersprays gekommen sein. „Es gibt Videomaterial, das derzeit ausgewertet und verifiziert wird“, so Mitter gegenüber wien.ORF.at. Insgesamt seien dabei drei Personen verletzt worden.

Zahlreiche Anzeigen

Vonseiten der Wiener Polizei kann der Vorfall mit dem Auto weder bestätigt noch dementiert werden. „Die Vorwürfe werden derzeit geprüft, wir werten das Videomaterial aus“, so Sprecher Daniel Fürst. Aus derzeitiger Sicht stelle es sich so dar, dass die Rapid-Fans den Mannschaftstransporter attackiert hätten. Der Pfeffersprayeinsatz sei zudem erst erfolgt, als sich eine Gruppe von acht Fans verhüllt hatte.

Die Rechtshilfe Rapid kündigt jedenfalls rechtliche Schritte gegen die Polizei an. 22 Zeugen haben sich bisher gemeldet, nach dem Cup-Derby am Mittwoch werden noch weitere Meldungen erwartet. Laut Angaben der Polizei wurden nach dem Spiel vier Personen festgenommen, davon zwei wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und zwei wegen aggressiven Verhaltens.

Zudem soll es zu einer Vielzahl an Anzeigen aufgrund von Körperverletzungen, Ordnungsstörungen, Anstandsverletzungen und Übertretungen des Pyrotechnikgesetzes gekommen sein.

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