Autos sollen weniger Raum bekommen
Rund 65 Prozent der Flächen in der Stadt gehören dem Auto, also Parkplätze und Straßen. Gleichzeitig legen die Wienerinnen und Wiener nur rund 27 Prozent der Wege mit dem Auto zurück. Ein Wert, der seit einigen Jahren stabil ist. „Wenn man bedenkt, dass ein privates Auto circa 98 Prozent seiner Zeit herumsteht, ohne gefahren zu werden, ist es ein Thema, wie man den Raum effizienter nutzen kann“, sagte Angelika Winkler von der zuständigen MA 18 gegenüber Radio Wien.
Die Wiener sind hauptsächlich öffentlich unterwegs: 39 Prozent der Wege werden mit den „Öffis“ zurückgelegt, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Rad. Das besagt der Modal Split der Stadt. 770.000 Jahreskarten stehen laut Winkler 680.000 Autos gegenüber - mehr dazu in Mehr „Öffi“-Jahreskarten als Autos in Wien.
Autoverkehr soll bis 2025 sinken
Bis 2025 will die rot-grüne Rathauskoalition den Anteil der Wege, die in Wien mit dem Auto zurückgelegt werden, auf 20 Prozent reduzieren. „Dafür gibt es mehrere Handlungsfelder - beispielsweise den öffentlichen Raum“, so Winkler. Das bedeute, mehr Flächen für Fußgänger und den Radverkehr zurückzugewinnen. Beispielsweise mit Parklets, die Parkplätze in Aufenthaltsraum umwandeln - mehr dazu in „Grätzloasen“: Vom Parkplatz zur Sitzecke.
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Außerdem sollen Mobilitätsstationen helfen. „Das heißt, dass man bei einer U-Bahn-Station Mobilitätsangebote wie Carsharing oder Bikesharing gebündelt zur Verfügung stellt.“ Aber auch der Ausbau des Bus-, U-Bahn- und Straßenbahnnetzes soll das Auto in der Stadt weiter zurückdrängen.
Links:
- Wiener Linien verzeichnen Fahrgastrekord (wien.ORF.at)
- Auto spielt in Randbezirken große Rolle (wien.ORF.at)
- Mehrere Lückenschlüsse im Radnetz (wien.ORF.at)