Weihnachtstraum offiziell eröffnet

Der Weihnachtstraum vor dem Rathaus ist mit der erstmaligen Beleuchtung des Christbaums am Samstagabend offiziell eröffnet worden. Die Wirtschaftskammer rechnet durch die Weihnachtsmärkte mit einem Umsatz von etwa 185 Mio. Euro.

An der sogenannten Illuminierung des Christbaums haben Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) teilgenommen. Die musikalische Untermalung übernahmen die Gardemusik Wien und der Musikverein Frastanz, der Baum stammt aus der Vorarlberger Gemeinde - mehr dazu in Vorarlberger Fichte für Rathausplatz.

Häupl: „Symbol für Österreich“

Wallner durfte auch den Einschaltknopf für die aus rund 2.000 LED-Lichtern bestehende Beleuchtung betätigen. „Man wird es kaum glauben, aber die Verbindungen zwischen Vorarlberg und Wien sind sehr intensiv“, sagte Wallner. Mit zwischen 30.000 und 40.000 Vorarlbergern befinde sich die größte Gemeinde Vorarlbergs eigentlich in Wien.

Den passenden Baum für den Rathausplatz zu finden, sei nicht so einfach gewesen, „die Delegation hatten wir wesentlich schneller als den Baum“, berichtete Wallner, der mit rund 150 Landsleuten angereist war. Das Wiener Rathaus sei übrigens vom selben Architekten entworfen worden wie die Frastanzer Pfarrkirche, erzählte Wallner. „Er hat in Wien ein bisschen gelernt und in Frastanz dann vollendet“, meinte er.

Der Weihnachtsbaum wird jedes Jahr von einem anderen Bundesland zur Verfügung gestellt. Er sei ein „Symbol, dass wir zwar neun verschiedene Bundesländer haben, aber nichtsdestotrotz ein Österreich sind“, sagte Häupl, der sich „sehr glücklich“ mit der Fichte zeigte. „Dieses Symbol sollte man gerade in Zeiten wie diesen nicht zu gering schätzen“.

22 Euro pro Marktbesuch

Der Weihnachtstraum mit dem Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz ist der bestbesuchte der Stadt, wobei es Unterschiede zwischen Wienern und Touristen gibt: Die Wiener bevorzugen die Märkte beim Schloss Schönbrunn und am Spittelberg, die Touristen den Christkindlmarkt am Rathausplatz.

Drei bis vier Mal pro Saison gehen die Wienerinnen und Wiener im Durchschnitt pro Saison auf einen Weihnachtsmarkt. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch betragen laut Wirtschaftskammer 22 Euro.

Christkindlmärkte als Umsatztreiber

Die ersten Christkindlmärkte in der Stadt eröffnen am Freitag. Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem Umsatz von 185 Millionen Euro.

Deutlicher Anstieg bei Touristen

Auch für den Tourismus haben sich die Weihnachtsmärkte zu einem wichtigen Faktor entwickelt. „In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Gästenächtigungen im November verdreifacht, im Dezember sogar vervierfacht. Wir haben mittlerweile ein Aufkommen von rund 2,5 Millionen Gästenächtigungen im November/Dezember“, so Walter Straßer vom Wien Tourismus gegenüber „Wien heute“.

Insgesamt sorgen in diesem Jahr 20 Wiener Christkindlmärkte für weihnachtliche Stimmung. Neben Verkaufsständen bieten zahlreiche Märkte auch kostenlose Konzerte und Programme für Kinder an - mehr dazu in Start der Christkindlmarkt-Saison.