Polizeieinsätze am Praterstern „rückläufig“

Drogendeals und Raufereien haben den Praterstern immer wieder in die Schlagzeilen gebracht. Als Folge hat die Polizei ihre Präsenz verstärkt. Nun seien die Einsätze „rückläufig“. Dennoch soll eine neue Polizeiinspektion kommen.

„Die Lage ist zufriedenstellend“, sagt Polizeisprecherin Irina Steirer gegenüber Radio Wien. Die Einsätze seien seit Sommer „rückläufig“ und die Anzeigen und Festnahmen am Praterstern „nicht gestiegen“. Genaue Zahlen dazu will die Polizei aber vorerst nicht bekanntgeben.

Pro Woche würden zwischen 300 und 500 Personenkontrollen durchgeführt. Und neben Polizistinnen und Polizisten des Bezirks und der Bereitschaftseinheit seien auch fünfmal pro Woche die Diensthunde der Polizei am Praterstern.

Anrainer-Beschwerden gehen „gegen Null“

Die verbesserte Situation am Praterstern bestätigen auch die ÖBB. „Die Situation am Bahnhof Praterstern hat sich über den Sommer entspannt“, heißt es aus der ÖBB-Pressestelle. Auch die Sucht- und Drogenkoordination Wien (SDW), die mit Streetworkern am Praterstern unterwegs ist, beschreibt die Situation als „sehr zufriedenstellend“. Am gesamten Areal würden sich derzeit zwischen 50 und 70 Klienten aufhalten, so Andrea Jäger von der SDW. Die Beschwerden von Anrainern würden „gegen Null“ gehen.

Ministerium: Polizeiinspektion „in Umsetzung“

Im Wahlkampf hatte die Wiener ÖVP mit Unterstützung von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) - neben anderen Maßnahmen - eine neue Polizeiinspektion am Praterstern angekündigt. Die Errichtung wurde „bis 2020 am Bahnhof Praterstern“ in Aussicht gestellt. „Die neue Polizeiinspektion ist in Umsetzung“, so Innenministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck. Man sei mit der Stadt und den ÖBB in Kontakt. Wann die Inspektion eröffnet, steht aber laut Ministerium noch nicht fest.

Bezirk will Betonkästen am Vorplatz abreißen

Auch der Bezirk hat Maßnahmen zur Attraktivierung des Pratersterns angekündigt - mehr dazu in Bezirk will Praterstern attraktiver machen. „Die öffentlichen Lampen sind geputzt und auf maximale Leuchtkraft geschalten worden. Bei den Eingängen zum Bahnhof sind auch die Aschenbecher abmontiert worden, um die Eingänge freizubekommen“, sagt Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger (Grüne).

ORF/naegele

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Bezirk will die bepflanzten Betonkästen abreissen

Außerdem will der Bezirk die großen bepflanzten Betonkästen mit Sitzgelegenheiten am Vorplatz abreißen lassen, damit der Platz besser einzusehen ist. „Da eruieren wir gerade die Kosten“, so Lichtenegger. Auch ein Pratersternfestival und eine eigene Homepage sind im Gespräch. Ein Budget für all die Maßnahmen gibt es aber laut der Bezirksvorsteherin noch nicht. Ein Alkoholverbot - das noch zu Jahresbeginn diskutiert wurde - ist dem Vernehmen nach vom Tisch - mehr dazu in Debatte um Alkoholverbot am Praterstern.

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