Infotour zu „Bedrohungen“ im Grätzel
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen Stadtplanung oft erst dann miterleben, wenn es darum geht, sich von etwas bedroht oder sich schlecht informiert zu fühlen“, so Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). "Im schlimmsten Fall kennen Stadtentwicklung manche nur vom Dagegensein und nicht vom ‘Da habe ich mitbestimmt”. Das ist schade”.
Einsatz in Einkaufszentren
Eine Umfrage unter 800 Wienerinnen und Wienern ergab, dass die persönlichen Möglichkeiten, die Entwicklungen in der Stadt mitzugestalten als „kritisch“ betrachtet werden können.
Um das zu ändern wurde das „mobile Rathaus“ entwickelt - ein Infostand bestehend aus Touchscreens, VR-Brillen und vielem mehr. Das mobile Rathaus für Stadtplanung soll von 2018 bis 2020 durch ganz Wien touren und an stark frequentierten Orten wie Einkaufszentren und Bahnhöfen, aber auch in Stadtentwicklungsgebieten wie dem Nordbahnhof halten.
MA 18
Rolle der Stadtplaner einnehmen
Bei der Kampagne soll Auskunft über aktuelle Projekte im Grätzel gegeben werden - von der Revitalisierung von Straßenzügen, über Ortskernentwicklung, Verkehrsplanung bis hin zu großen Planungsprojekten. Die Besucherinnen und Besucher sollen auch die Möglichkeit bekommen, spielerisch die Rolle der Stadtplaner einzunehmen. Auch für Kinder und Jugendliche ist ein Rahmenprogramm geplant.
Mobiles Rathaus kostet 500.000 Euro
27 Jahre lang kommunizierte die Wiener Stadtplanung über Ausstellungen und Informationsveranstaltungen in den Räumlichkeiten der Planungswerkstatt im ersten Bezirk. Die jährlichen Kosten für die Planungswerkstatt beliefen sich auf bis zu 800.000 Euro.
Mit dem mobilen Rathaus ändert sich das: Für die einmalige Herstellung des mobilen Rathauses sind 500.000 Euro veranschlagt. Für den jährlichen Betrieb sind jährliche Kosten von 477.000 Euro veranschlagt. Ein entsprechender Antrag ergeht Ende Oktober an den Gemeinderatsausschuss für Stadtplanung und Verkehr.
Link:
- Verkehr und Stadtentwicklung (MA 18)