Groß angelegter Versicherungsbetrug

Insgesamt 14 mutmaßliche Betrüger sollen seit dem Jahr 2006 Versicherungen mit fingierten Unfallberichten geprellt haben. Die Polizei gibt die Schadenssumme mit 800.000 Euro an. Die Verdächtigen sind geständig.

Ein Mitarbeiter einer Versicherung stolpert im heurigen Jahr über eine Schadensmeldung. Es stellt sich heraus, dass sie fingiert ist. Die Versicherung schaltet die Polizei ein und kommt auf die Spur eines 49-jährigen Wieners. Er betreibt in Wien-Landstraße eine eigene Auto-Werkstatt. Der Mann hat laut Polizei Firmenfahrzeuge auf dem Firmengelände beschädigt und danach Unfallberichte gefälscht. „Ziel war es, hohe Versicherungs-Ablösesummen zu erzielen und in weiterer Folge die Fahrzeuge billiger zu reparieren und zu verkaufen“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

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Betrug mit Autoversicherungen

150 Fälle in elf Jahren

Begonnen haben soll der Betrug bereits im Jahr 2006. Insgesamt forscht die Polizei 14 Verdächtige aus. Im Zuge der Ermittlungen werden fünf Häuser durchsucht und fünf Personen festgenommen. Der hauptverdächtige Werkstatt-Besitzer gab zu, 120 Autos zerkratzt oder beschädigt zu haben. Seinen mutmaßlichen Komplizen rechnet die Polizei über die Jahre 30 weitere Fälle zu. Insgesamt ergab sich die Zahl von 150 Fällen von Versicherungsbetrug mit einer Gesamtschadensumme von 800.000 Euro.

Alle mutmaßlichen Betrüger sind geständig. Sie warten auf freiem Fuß auf ihren Prozess.