Geschlossene Islamschule plant Umorganisation

Die im Sommer angezeigte und geschlossene Islamschule in Liesing bleibt vorerst geschlossen. Die Schule möchte zu einer rein religiösen Einrichtung werden. Das wird derzeit von der Rechtsabteilung des Stadtschulrates geprüft.

Wenn die Imamschule eine rein religiöse Einrichtung wird, dann wäre das mit einem Priesterseminar vergleichbar. Dieses untersteht der katholischen Kirche. Bei der Islamschule wäre dann die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) zuständig.

Die betroffene Einrichtung von außen

APA/Herbert Fohringer

Die Schule in Liesing

Stadtschulrat muss Ambitionen prüfen

Doch bevor es überhaupt so weit ist, kontrolliert im Vorfeld noch die Abteilung Recht im Stadtschulrat die neuen Ambitionen der umstrittenen Islamschule in Liesing. Die Privatschule wurde im Sommer vom Stadtschulrat angezeigt, weil sie als solche nicht genehmigt war. Im Herbst sperrte die Schule dann nicht wieder auf. Seither wird eine gesetzlich konforme Lösung gesucht, sagen die Betreiber - mehr dazu in Islamschule weiter geschlossen.

Vom Stadtschulrat heißt es dazu: Es sei eine langwierige Angelegenheit und noch nicht klar, wann der Prozess abgeschlossen ist. Es müsse sichergestellt sein, dass bei Wiedereröffnung der Imamschule tatsächlich nur rein religiöse Inhalte vermittelt werden. Laut einer Stellungnahme der Betreibervereins hätte die Schule aber sowieso nie etwas anderes getan: Der vierjährige Lehrgang unterliege gar nicht dem Privatschulgesetz, hieß es in einer Stellungnahme im August - mehr dazu in Islamschule: Betreiber wehrt sich.

Behörden: Widerspricht Privatschulgesetz

Die Behörden hatten Anzeige erstattet, weil die Schule schon seit Längerem betrieben werde, ohne dass es das Bildungsministerium weiß. Dort würden außerdem Inhalte vermittelt, die dem Privatschulgesetz widersprechen - mehr dazu in Islamische Privatschule in Liesing angezeigt.

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