Übergriffe: Filmbranche richtet Ombudsstelle ein

In der Diskussion um sexuelle Übergriffe und Diskriminierung wird nun auch die österreichische Filmbranche aktiv. Die Akademie des Österreichischen Films richtete eine eigene Vertrauensstelle für Betroffene ein.

„Bei uns gibt es berufsbedingt Nacktheit und körperliche Nähe - und das ist ein guter Nährboden für Missverständnisse respektive Missbrauch“, erklärte Präsident Stefan Ruzowitzky die Motivation für den Schritt. Man orientiere sich mit der Ombudsstelle an der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Kontakthinweis

Betroffene können sich über folgende E-Mail-Adressen melden:

anvertrauen-ursula@oesterreichische-filmakademie.at; anvertrauen-birgit@oesterreichische-filmakademie.at; anvertrauen-karl@oesterreichische-filmakademie.at

Drei Ansprechpartner benannt

„Bei der Vertrauensstelle handelt es sich nicht um ein Diskussionsforum, sondern um ein Gesprächsangebot zu konkreten und aktuellen Fällen“, so der Regisseur am Mittwoch. Dafür wurden drei Ansprechpartner aus der Filmbranche benannt, die für die Kontaktaufnahme direkt zur Verfügung stehen.

Das Trio wird gebildet aus der Co-Präsidentin der Akademie, der Schauspielerin Ursula Strauss, dem Vorstandsmitglied Birgit Hutter und Schauspieler Karl Markovics. Es gehe um unbürokratische Hilfe und eine Art von brancheninterne Mediation, hieß es. Man könne und wolle nicht Anwälte und Polizei ersetzen. Nach einem Jahr soll die Konstruktion der Vertrauensstelle evaluiert werden.

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