Betrugsserie geklärt: 300.000 Euro Schaden

Über 300.000 Euro Schaden sollen im Rahmen einer Betrugsserie entstanden sein. Die Ermittlungen wurden nun abgeschlossen, der 29-jährige Haupttäter und mehrere Komplizen wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.

Monatelange kriminalistische Arbeit der Betrugsermittler des LKA Wien hat zu mehreren Festnahmen im Sommer dieses Jahres geführt. Während den Serben mit österreichischer Staatsbürgerschaft der Prozess gemacht wurde, ging die polizeiliche Arbeit weiter. Diese „Strukturermittlungen“ ergaben zahlreiche weitere Delikte. Die Schadenssumme beträgt mindestens 300.000 Euro.

19 Kfz-Betrugsversuche

Mit gefälschten Unterlagen hat die Bande bei zwei Autohäusern in Wien zahlreiche Kfz ergaunert und diese weiterverkauft. Die Betrügereien begannen im Mai 2016, kurz nachdem der 29-jährige Haupttäter eine mehrjährige Haftstrafe wegen anderer Betrugsdelikte abgesessen hat.

Er stattete Komplizen in Serbien mit gefälschten Unterlagen aus. „Es wurden Kredite aufgenommen und dann damit bei verschiedenen Firmen Autos angekauft. Diese Kredite wurden nie zurückgezahlt und die Autos wurden im In- und Ausland weiterverkauft“, erklärte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Zwei Autos konnten im Zuge der Amtshandlung sichergestellt werden. 19 Betrugsversuche gab es, so Eidenberger. „Elf Autos sind tatsächlich erbeutet worden, bei acht blieb es beim Versuch.“

Geld für Urlaube und Casinobesuche

Damit nicht genug: Die zwei Männer, unterstützt von ihren Frauen, begingen einen Kreditbetrug bei einer deutschen Bank, diverse Kontoeröffnungs- und Bestellbetrügereien und einen Sozialleistungsbetrug. Bei der MA40 (Soziales) täuschten sie vor, bedürftig zu sein und ein Bett zu benötigen. Vor dem Besuch eines Kontrolleurs versteckten sie ihr vorhandenes Bett im Keller - und erhielten ein neues.

Die beiden arbeitslosen Ehepaare finanzierten sich mit den Gewinnen aus ihren Betrügereien u.a. Urlaube und Casino-Besuche. Der Drahtzieher bekam sechs Jahre und acht Monate Haft aufgebrummt. Sein Hauptkomplize muss für vier Jahre und zwei Monate, die Ehefrauen für 18 bzw. 15 Monate ins Gefängnis. Alle Strafen wurden unbedingt verhängt.