Döbling stimmt für Parkpickerl-Einführung
In dem Antrag, der von Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) und den NEOS eingebracht wurde, wird Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) gebeten, die Einrichtung einer flächendeckenden Kurzparkzone von 14.00 bis 19.00 Uhr mit einer Abstelldauer von drei Stunden in Auftrag zu geben.
Mehrere Ausnahmen für „regionales“ Pickerl
Ausgenommen von der geplanten Regelung sind die Parkplätze Krapfenwaldlbad, Kahlenberg und Cobenzl sowie der Untere Schreiberweg, die Höhenstraße und die Wienerwaldzone. Ob das Vorhaben umgesetzt wird, entscheidet nun die Stadt. Der Bezirk begründet das damit, dass die Bewohner vor dem Wohnhaus am Abend einen Parkplatz brauchen würden und die Klein- und Mittelbetriebe, die Hilfsorganisationen und die Lehrer vormittags damit die Möglichkeit hätten, ihrem Beruf in Döbling nachzugehen.
ORF
Vassilakou will Antrag prüfen lassen
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) war über die Pläne bereits vorab informiert, fraglich ist aber, ob eine Sonderlösung für Döbling auch rechtlich hält. „Unsere Experten werden den Antrag prüfen“, teilte Vassilakou gegenüber „Wien heute“ schriftlich mit. Dabei gehe es vor allem darum, ob mit den Geltungszeiten mehr freie Parkplätze für die Bewohnerinnen und Bewohner und weniger Parkdruck erreicht werden könne.
"Aus Sicht der BürgerInnnen ist es logischerweise nicht hilfreich, wenn jeder Bezirk eine eigene, abweichende Regelung hinsichtlich Geltungsdauer hat“, so Vassilakou weiter. Grundsätzlich sei die Zustimmung zum Parkpickerl jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.
Bezirksweites „Nein“ zu Parkpickerl
Bei der bezirksweiten Befragung im November 2016 hatte sich zwar eine knappe Mehrheit von 51,6 Prozent gegen das Parkpickerl ausgesprochen, in dicht verparkten Gebieten war die Mehrheit aber dafür gewesen. „Besonders überparkt sind die Gebiete in Heiligenstadt, der Spittelau, in Oberdöbling in der Krim und im Cottageviertel“, so Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP) - mehr dazu in Döblinger stimmten gegen Parkpickerl und in Döbling denkt über „Insellösungen“ nach.