BAWAG kauft deutsche Bausparkasse

Die BAWAG hat einen weiteren Zukauf bekanntgegeben. Die Wiener Bank wird die deutsche Bausparkasse Deutscher Ring kaufen. Damit will die BAWAG das Privatkundengeschäft in Deutschland weiter ausbauen.

Das teilte die BAWAG, die seit Ende Oktober an der Wiener Börse notiert, am Donnerstag mit. Die Deutscher Ring Bausparkasse AG in Hamburg hat hundert Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von 551 Mio. Euro. Sie gehört mehrheitlich den Basler Versicherungen, eine Minderheit hält Signal Iduna. Mit den beiden Verkäufern einigte man sich auf den Bausparkassen-Deal. Außerdem wurde eine Absichtserklärung mit den Basler Versicherungen Deutschland für eine „langfristige strategische Kooperation“ unterzeichnet.

Zweiter Zukauf innerhalb kurzer Zeit

Mit dem Zukauf der regionalen Bausparkasse will die BAWAG das Retailgeschäft in Deutschland weiter ausbauen, also das standardisierte Privatkundengeschäft, teilte das Wiener Institut heute mit. Vor kurzem hat die Bank im deutschen Bundesland Baden-Württemberg die Stuttgarter Südwestbank gekauft. Dieser Deal wurde in der ersten Dezemberwoche unter Dach und Fach gebracht.

Anas Abuzaakouk im August 2014

APA/Herbert Neubauer

„Wir glauben an eine Neuausrichtung“, sagt BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk

Für BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk ist „der heutige Tag ein wichtiger Schritt für die weitere Umsetzung unserer strategischen Wachstumspläne.“ Der deutsche Bausparkassensektor habe sich in letzter Zeit einigen Herausforderungen stellen müssen. „Wir glauben an eine Neuausrichtung“.

Keine Angaben zu Kaufpreis

Über die neue Kooperation mit Basler/Baloise wird die Bank zudem „den Kunden der Basler Versicherungen einfache und transparente Bankprodukte in Deutschland anbieten“, heißt es bei der BAWAG weiter. Über Vertragsdetails - so auch zum Kaufpreis für die Bausparkassenanteile - gab es vorerst keine Angaben. Mehrheitsaktionäre der BAWAG blieben auch nach deren Börsengang weiterhin die US-Fonds Cerberus und Golden Tree.

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