„Chinesische Kabinette“ fertig restauriert
Die beiden die „Kleine Galerie“ flankierenden Räume wurden nach umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen aufwendig restauriert. Die Prestige-Zimmer wurden von Kaiserin Maria Theresia für vertrauliche Gespräche oder auch für gesellige Spielrunden genutzt, wie Elfriede Iby von der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB) erläuterte.
Die Monarchin war eine leidenschaftliche Sammlerin fernöstlicher Kunst. Objekte aus China und Japan prägen die beiden Kabinette, von denen eines einen runden und das andere einen ovalen Grundriss aufweist.
Zimmer nur von außen zu besichtigen
Die Kosten für die Restaurierung werden von der SKB mit rund 1,65 Mio. Euro beziffert. Die wertvolle Ausgestaltung der Zimmer kann von den Schlossbesuchern nur von außen - durch Glastüren - betrachtet werden. Ein Betreten der Räume ist nicht gestattet. Auch die Fenster bleiben verdunkelt, um den Lichteinfall möglichst gering zu halten. Erneuert wurden nun unter anderem 133 bemalte chinesische Tafeln.
Mit Babytrage in sechs Meter Höhe gebracht
Als große Herausforderung galt vor allem die Restaurierung und Aufstellung der 242 Porzellangefäße und der zehn laut SKB sehr seltenen japanischen Lackfläschchen. Waren sie zuletzt angeklebt, um sie vor Diebstahl zu schützen, wurde nun ein neues Montagekonzept angewendet.
„Wien heute“ war bei den Arbeiten dabei
Nach zwei Jahren sind die „Chinesischen Kabinette“ im Schloss Schönbrunn restauriert saniert. „Wien heute“ war bei den Arbeiten dabei.
Sie wurden mit speziellem Wachs fixiert und zudem angeschraubt. Letzteres entspricht der historischen Vorgangsweise. Löcher an den Unterseiten der kostbaren Schaustücke sowie Stifte auf den Konsolen waren bereits vorhanden, wie betont wurde. Zum Teil wurden sie in einer umfunktionierten Babytrage in sechs Meter Höhe gebracht.
Links:
- Schloss Schönbrunn bekommt Poller (wien.ORF.at; 14.11.2017)
- „Chinesische Kabinette“ werden renoviert (wien.ORF.at; 3.12.2015)
- Schloss Schönbrunn