Christbäume in „Öffis“ verboten

Auch wenn manche Christbaumverkäufer in Wien etwas anderes behaupten: Das Transportieren von Christbäumen in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist grundsätzlich verboten - außer sie gehen als „Handgepäck“ durch.

„Ich bitte jene Damen und Herren im hinteren Waggon, die gerade mit einem Christbaum eingestiegen sind, sofort wieder auszusteigen.“ Solche oder ähnliche Durchsagen können in den Tagen vor Weihnachten immer wieder in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu hören sein. Denn der Transport von Christbäumen mit Straßenbahn, U-Bahn und Bus ist grundsätzlich verboten.

Der Fahrer entscheidet

„Außer der Baum ist so klein, dass er noch als Handgepäck durchgeht und niemand anders dadurch gefährdet wird. Schlussendlich liegt es im Ermessen des Fahrers, ob er es erlaubt oder nicht“, so Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann gegenüber wien.ORF.at. „Der Fahrer kann denjenigen bitten auszusteigen. Das gilt natürlich für alle möglichen Dinge, die man mitnehmen möchte.“

Christbaum in U-Bahn

Privat

Kleine Christbäume im Netz „sollten kein Problem sein“

Drei-Meter-Tanne „kein Handgepäck“

Welcher Baum als Handgepäck durchgeht und welcher nicht, hängt nicht unbedingt von der Größe ab, sondern von Auslastung und Platz in den Fahrzeugen. „Es gibt keine genaue Größenangabe, wichtig ist, dass durch den Transport niemand gefährdet oder belästigt wird“, so Amann. „Also dass man den kleinen Christbaum im Netz nach Hause mitnimmt und auf andere Rücksicht nimmt, sollte kein Problem sein. Die Drei-Meter-Nordmanntanne geht logischerweise nicht.“

Maibaum in Straßenbahn der Wiener Linien

BOKU

Im Mai des Vorjahres wurde ein ursprünglich zehn Meter hoher Maibaum für den Transport mit einer Straßenbahn auf fünf Meter gekürzt

Gleiche Regelung für Maibäume

Definitiv zu groß war im Vorjahr ein gestohlener Maibaum, der mit einer Straßenbahn der Linie 41 transportiert wurde. „Fachkundige Forstwirtschaftsstudenten“ der Universität für Bodenkultur (BOKU) führten den ursprünglich zehn Meter großen Baum zu ihrem Lieblingswirt in die City.

„Der erste Bim-Fahrer lehnte den Transport ab, beim zweiten durften sie mitfahren“, erzählte eine BOKU-Sprecherin. „Der erste Fahrer hat richtig gehandelt. Mit dem zweiten Fahrer werden wir ein Gespräch führen“, kündigten damals die Wiener Linien an - mehr dazu in Gestohlener Maibaum mit Bim abtransportiert.

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