Schönborn: Kind in der Krippe „Herzenssache“

In seiner Predigt am Christtag hat Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom Weihnachten in Verbindung zu Autonomie und Eigentum gestellt. Das Kind in der Krippe sei eine „Herzenssache“.

„Von ihm habe ich das Kostbarste bekommen, meine Freiheit, auch die hat er geschaffen. Auch meinen Willen hat er geschaffen, meine Autonomie hat er mir gegeben. Das Kind in der Krippe befiehlt nicht, es will keine Unterwerfung, das ist nicht der Weg, den Gott mit uns geht. Er wirbt um unsere Freiheit. Mein Herz kann ich ihm nur schenken, weil ich frei bin und er mir die Freiheit geschenkt hat“, meinte Schönborn beim Hochamt im Stephansdom.

Weihnachten könne nicht nur gemütlich, sondern auch aufdringlich sein, so Schönborn. „Kind und Krippe, Hirt und Engel, das ist schön und lieblich, das geht gut. Aber passt das ins moderne Autonomiepaket. Diesem Kind gehört die Welt, mein Hab und Gut, sogar mein Herz“, meinte Schönborn in Bezug auf ein Kirchenlied.

Kardinal Christoph Schönborn bei Predigt im Stephansdom

ORF

Kardinal Christoph Schönborn am Christtag im Stephansdom

Bei seinem Besuch im Rahmen der ORF-Sendung „Licht ins Dunkel“ hatte Kardinal Schönborn am Sonntag an den Kern der Weihnachtsbotschaft erinnert. „Friede auf Erden - das ist die große Hoffnung zu Weihnachten! Es beginnt bei einem selber, es beginnt in der Familie und es geht weiter in unserem Land und in der ganzen Welt“, so Schönborn. Er „habe den Rat, dass alle diejenigen, denen es gut geht, zumindest einem Menschen helfen, dem es nicht gut geht - dann geht es schon sehr vielen Menschen besser.“

Kardinal Christoph Schönborn bei Licht ins Dunkel

ORF/Günther Pichlkostner

Kardinal Schönborn bei „Licht ins Dunkel“

Österreich bewies bei der 45. Aktion von „Licht ins Dunkel“ wieder große Hilfsbereitschaft. Bei der 40. Sendung am Heiligen Abend im ORF sind 7.912.590,28 Euro an Spenden gesammelt worden - mehr dazu in 7,9 Mio. Euro für „Licht ins Dunkel“ (oesterreich.ORF.at).

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