Neue Eisbärin erkundet Schönbrunn
In den vergangenen Wochen hat sich das vier Jahre alte Tier in der Innenanlage eingewöhnt und ihren neuen Pflegern kennengelernt. Gestern ging es erstmals in die Außenanlage - und damit ins Blickfeld der Besucher. Der östliche Bereich stand Nora zur Verfügung, im westlichen Bereich hielten sich die beiden alteingesessenen Eisbären Lynn und Ranzo auf.
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Tiefe Becken noch ungewohnt
„Nora hat die Freianlage neugierig, aber entspannt erkundet. Sie hat sich in Ruhe umgesehen, alles beschnuppert und sich genüsslich im Rindenmulch gewälzt“, so Zoologin Eveline Dungl. In Tallinn hatte die Eisbärin keine so großen und tiefen Wasserbecken - deshalb sei sie am Anfang skeptisch gewesen. „Sie ist zu Beginn nur im seichten Wasser gewatet. Wenig später ist sie dann die erste Runde geschwommen.“
Nora kam im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) nach Wien. Die Zusammengewöhnung erwachsener Eisbären ist oft ein schweres Unterfangen und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Die beiden bereits in Schönbrunn lebenden Tiere hätten den Neuzugang auch bereits bemerkt, hieß es. Bis zum ersten Aufeinandertreffen werde es aber noch etwas dauern.
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Nächster Schritt: Sichtkontakt
„Nachdem Nora ihren ersten Ausflug beendet hatte und in der Innenanlage verschwunden war, durften die beiden anderen wieder auf die gesamte Außenanlage und haben alles beschnuppert“, so Dungl. In den nächsten Tagen wird Nora immer wieder stundenweise alleine auf die Außenanlage kommen, um wirklich jeden Winkel der Anlage kennenzulernen. Im nächsten Schritt werden die Eisbären in der Innenanlage Sichtkontakt zueinander bekommen.
Links:
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