Neujahrsbaby: „Flowerrain“ als Spam

Diskussionen über den „Flowerrain“ für das Neujahrsbaby Asel: Die Aktion gegen Hasspostings ist von Facebook zunächst gelöscht worden, gegen Mittag war der „Flowerrain“ wieder online. Offenbar wurde die Aktion als Spam eingestuft.

Etwa 28.000 Likes und positive Kommentare hatte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner für seinen „Flowerrain“ für das Wiener Neujahrsbaby Asel und seine Eltern schon bekommen. Am Freitag hatte Facebook das Posting aber zunächst ohne Angabe von Gründen gelöscht.

„Lieber Mark Zuckerberg, Was ist da los? Ich kann es nicht glauben: Mein #flowerrain Posting an das Wiener Neujahrsbaby Asel und ihre Eltern ist über die Nacht plötzlich weg. Ich vermute es wurde von Facebook gelöscht! Wir lassen uns aber nicht klein machen, wir lassen uns nicht unsichtbar machen, wir lassen uns nicht entmutigen“, teilte Schwertner am Freitag auf Facebook mit.

Postings mit strafrechtlichen Konsequenzen

Am späten Vormittag war der „Flowerrain“ dann wieder online. Laut Schwertner gab es eine Mitteilung von Facebook Deutschland, wonach die Aktion als Spam eingestuft wurde. „Warum wissen wir auch nicht“, zitierte Schwertner die Stellungnahme.

Der „Flowerrain“ war eine Reaktion auf Hasspostings gegen das Wiener Neujahrsbaby Asel und dessen Eltern. Darunter waren auch strafrechtlich relevante Postings, die von Juristen geprüft werden - mehr dazu in Hassposts gegen Neujahrsbaby: Juristen prüfen.

Weder bei der Staatsanwaltschaft Wien noch bei der Polizei wurden bis Freitag Anzeigen vorgelegt. Auch das Landesgericht für Zivilrechtssachen hatte nichts vorliegen - Experten hielten es für möglich, dass das Gericht eine Privatanklage in der Causa behandeln muss.

Neujahrsbaby als Zielscheibe

„Wien heute“-Redakteurin Nicola Corazza hat sich angesehen, welche Konsequenzen Hasspostings haben können.

Artikel in „New York Times“

Die Hasspostings und der „Flowerrain“ führten auch international zu Reaktionen. „Das Wiener Neujahrsbaby wurde zuerst mit Hass, dann mit Herzen begrüßt“, betitelte etwa die „New York Times“ einen Artikel. Die Zeitung schrieb dabei auch, dass einige User in den Kommentaren einen Zusammenhang zwischen den Hasspostings und der vor Kurzem angelobten ÖVP-FPÖ-Bundesregierung sahen.

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