Wizz Air landet in Wien

Der ungarische Billigflieger Wizz Air will nach der Pleite von Air Berlin und Niki drei Maschinen in Wien stationieren. Bis Jahresende sollen 17 Ziele ab Wien angeflogen und auch Bordpersonal in der Stadt rekrutiert werden.

Die Gesellschaft kündigte an, den Flughafen Wien als neuen Standort etablieren zu wollen. Die ersten drei Routen sollen im April aufgenommen werden. Es handelt sich dabei im Ziele in Osteuropa: Danzig in Polen, Tuzla in Bosnien und Herzegowina sowie Varna in Bugarien. Im Juni folgen laut den Angaben Bari, Malta, Rom, Valencia und Tel Aviv sowie im November Billund, Bergen, Dortmund, Kutaissi, Larnaca, Nis, Ohrid, Teneriffa und Thessaloniki.

Insgesamt sind es 17 Flugverbindungen, die Wizz Air im Laufe des Jahres von und nach Wien aufnehmen will. Die Airline spricht von einer Investition von 276,5 Mio. Euro und 120 neuen Arbeitsplätzen. Die Personalrekrutierung sei bereits angelaufen, noch diesen Freitag und Samstag werde gezielt nach Piloten gesucht, auch für Flugbegleiter sind eigene „Tage der offenen Tür“ geplant.

A312 Wizz Air

Wizz Air

A312 Wizz Air

Airbus A320 und A321 für Wien

Im Juni 2018 wird der erste Airbus A320 in Wien stationiert, zwei etwas größere A321 sollen im November folgen. Ende 2018 sind es den Expansionsplänen zufolge pro Woche 69 Flüge, die vom Wiener Airport aus absolviert werden. Mit Wien als neuestem Standort bedient Wizz Air damit 145 Ziele in 44 Ländern, hieß es in einer Aussendung. Die Airline befindet sich derzeit auf aggressivem Wachstumskurs. Im aktuellen bis Ende März laufenden Geschäftsjahr werden 30 Millionen Fluggäste angepeilt. Im Vorjahr waren es 24 Millionen.

Binnen neun Jahren sollen die Passagierzahlen jedoch verdreifacht werden, erklärte Unternehmenschef Jozsef Varadi Ende 2017 in der ungarischen Tageszeitung „Vilaggazdasag“. In den kommenden neun Jahren will Varadi auch die Wizz-Air-Flotte von derzeit 87 auf 282 Maschinen mehr als verdreifachen. Wenn 300 Flugzeuge zur Verfügung stünden, seien jährliche Passagierzahlen von mehr als 100 Millionen möglich, so Varadi. Die Belegschaft soll sich nach den Vorstellungen ebenfalls verdreifachen auf dann mehr als 10.000 Mitarbeiter.

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