SPÖ-Parteitag offenbar doch öffentlich

Der SPÖ-Landesparteitag Ende Jänner wird offenbar doch medien-öffentlich stattfinden. Journalisten hätten eigentlich draußen bleiben müssen. Stadtrat Michael Ludwig will nun aber einen Antrag für einen öffentlichen Parteitag stellen.

„Ich werde am Montag im Präsidium vor dem Parteivorstand einen Antrag stellen, dass der Parteitag medien-öffentlich sein soll“, sagte der derzeitige Wohnbaustadtrat und mögliche Häupl-Nachfolger, Michael Ludwig, gegenüber „Wien heute“. Das Präsidium der Wiener Roten - dem Ludwig angehört - hatte sich ursprünglich gegen die Anwesenheit der Medien bei den Debatten ausgesprochen.

Ludwig beim SPÖ-Ball in Simmering

ORF

Ludwig beim Rote-Herzen-Ball in Simmering

„Diese Diskussion hat es gegeben, auch mit dieser vorläufigen Entscheidung. Aber ich merke, es gibt ein sehr, sehr starkes Interesse nach Öffnung des Parteitages auch für die Medien“, so Ludwig am Rande einer Veranstaltung der SPÖ Simmering.

Schieder ebenfalls für öffentlichen Parteitag

Damit ist auch der zweite Nachfolgekandidat für einen öffentlichen Parteitag, nachdem Andreas Schieder in der „Tiroler Tageszeitung“ bereits seinen Unmut bekundet hatte. „Ich hätte es gern gesehen, dass auch dieser Parteitag wieder so abläuft wie immer. Denn ein Parteitag ohne eine öffentliche Debatte ist ein blödes Signal“, sagte Schieder.

Medien wären am 27. Jänner erst nach den Debattenbeiträgen und der Wahl des Nachfolgers des amtierenden Wiener SPÖ-Chefs Häupl zur Verkündung des Ergebnisses zugelassen gewesen. Dies hatte in den vergangenen Tagen bei Medien und Politikexperten für Unverständnis und Kritik gesorgt - mehr dazu in Geheimparteitag der SPÖ für Filzmaier naiv.

Nachdem nun beide Kandidaten für eine öffentliche Debatte eintreten, steht einer Öffnung des Parteitags nichts im Weg. Das Präsidium, das für die Vorbereitungen zuständig ist, dürfte am Montag in dieser Richtung entscheiden, hieß es aus der Partei. „Wunderbar, dass nun beide Kandidaten für Medienöffentlichkeit sind. Welcome am LPT :)“, erklärte Landesparteisekretärin Sybille Straubinger in einer ersten Reaktion via Twitter.

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