„Schwarzes Kameel“ wird 400 Jahre
Seit 400 Jahren wird in dem Haus in der Bognergasse 5 Geschichte geschrieben. 1618 eröffnete Johann Baptist Cameel eine Gewürzkrämerei unter dem noch heute bestehenden Namen. Egal ob als Hoflieferant ab 1825 oder später als Weinstube, seinen Charme hat das „Schwarze Kameel“ nach wie vor nicht verloren. Heute wird die Erfolgsgeschichte von Familie Friese weitergeführt.
„Wir bemühen uns sehr, dass die Qualität und das Service gut sind. Und mein Herzensanliegen ist die gute Stimmung und die gute Atmosphäre. Weil Essen und Trinken können die Leute an vielen Plätzen, aber die Stimmung und die Atmosphäre ist, was einen Abend oder ein Mittagessen ausmachen“, erklärt Lokalbesitzer Peter Friese im „Wien heute“-Interview.
Zilk besuchte „Schwarzes Kameel“ häufig
Die besondere Atmosphäre schätzten über die Jahre auch zahlreiche Persönlichkeiten aus der Politik. So wie beispielsweise der verstorbene Alt-Bürgermeister Helmut Zilk, er hatte im schwarzen Kameel sein zweites Wohnzimmer gefunden. „Bürgermeister Zilk war ja hier auch Stammgast. Er hat hier ab und zu seine Achtel Wein getrunken. Und ich glaube, es war auch ganz wichtig für ihn, sein Ohr an der Bevölkerung zu haben“, schildert Reinhard Köck, ein Stammgast.
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Zilk war Stammgast im „Schwarzen Kameel“
„Wir waren natürlich in der Früh und am Abend beim Nachhauseweg oft seine Station. Er war ja ein kommunikativer Mensch, er hat mit allen Menschen gesprochen. Vielleicht er mehr als die anderen“, erinnert sich auch Friese.
400 Jahre „Schwarzes Kameel“
Das „Schwarze Kameel“ ist ein Kultlokal in der Innenstadt und es feiert heuer den 400. Geburtstag. Stammgäste und der Besitzer erinnern sich an bewegte Zeiten.
Spiegelbar zum Jubiläum
Noch heute zieren die Merkmale des 1901 im Jugendstil neu errichteten Hauses das Innenleben des Lokals, das schwarze Kamel als Logo ist Kult. Damals von einem Künstler entworfen, bleibt der künstlerische Aspekt für die Besitzer ein sehr wichtiger. Deshalb wird das 400. Jubiläum auch mit einem Kunstprojekt eingeleitet. Vor dem Lokal wurde anlässlich des Geburtstages eine Spiegelbar errichtet. Die Konstruktion besteht vollkommen aus Glas und Stahl, wobei die Spiegel ineinandergreifen.
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Vor dem Lokal wird eine Spiegelbar errichtet
Dadurch wirkt die Bar, als ob sie „sich nach unten und nach oben ins Unendliche ausdehnt“, sagte die Tiroler Künstlerin Eva Schlegel. Trotz des künstlerischen Zugangs soll das Werk aber natürlich auch als Bar funktionieren. „Durch die Spiegel kann man in seinem Gegenüber neue Aspekte erkennen“, hoffte Schlegel. Die Bar hat bis zum Abend des Balls geöffnet. Das Schwarze Kameel ist seit vergangenem Jahr nach längerer Pause wieder Teil der Kulinarikanbieter am Opernball.