Umweltbundesamt: Tauziehen geht weiter
Aus vier Standorten soll einer werden. Denn momentan ist das Umweltbundesamt auf vier Standorte in Wien verteilt. Köstingers Vorgänger, Andrä Rupprechter (ÖVP), hatte sich für die geplante Übersiedlung des Umweltbundesamts nach Klosterneuburg ausgesprochen. Die Stadt Wien will das aber verhindern, und hat insgesamt 15 mögliche neue Standorte mit U-Bahn-Anbindung vorgeschlagen - mehr dazu in Wien geschlossen gegen Abzug.
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Darunter sind sieben leere Grundstücke, zwei davon in der Seestadt Aspern, in Neu Marx, in Simmering, Floridsdorf, der Donaustadt und Meidling. Auch acht bestehende Bürohäuser mit Platz für die 500 Mitarbeiter wären verfügbar. Seit November liegen diese Vorschläge am Tisch, aber erst jetzt wurde die Stadt eingeladen, dem Ministerium die potenziellen Standorte zu präsentieren.
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„Präferenz für die Grundstücksvariante“
„Herauskristallisiert hat sich, dass es eine Präferenz für die Grundstücksvariante gibt, dass Mietvarianten nicht angestrebt werden. Deswegen werden wir die Grundstücksvariante jetzt weiter vertiefen“, sagte Gerhard Hirczi, der Geschäftsführer der Wiener Wirtschaftsagentur, gegenüber „Wien heute“.
Die Wirtschaftsagentur hat dem Ministerium nun eine Art Fragebogen übergeben, zu den gewünschten Anforderungen eines neuen Gebäudes. Im Büro von Ministerin Köstinger zeigt man sich abwartend. "... Bislang gibt es nur vom Land Niederösterreich eine Zusage über Kofinanzierung. Wir prüfen aber in den nächsten Monaten weiterhin alle Optionen, diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen", heißt es in einer Stellungnahme aus dem Ministerium.
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Ob auch Wien neben einem Grundstück etwas finanziell beisteuern will, ist noch unklar. „Diese Frage zu beantworten, ist einerseits zu früh, da wir noch nicht wissen, was uns ein Bau dieses Gebäudes kosten würde. Zum Zweiten ist sie auch ein bisschen verkehrt, wie ich glaube, denn es geht ja nicht darum, herauszufinden, wer das größte Geschenk macht. Sondern es geht darum, herauszufinden, wie am kostengünstigsten ein Gebäude für das Umweltbundesamt hergestellt werden kann“, sagte Hirczi von der Wirtschaftsagentur.
Stadt will Standort in Wien behalten
Die Stadt kämpft weiter für den Verbleib der Behörde in Wien. „Wien heute“ hat nachgefragt, wie der Standort Wien gesichert werden soll.
Belegschaft will in Wien bleiben
Bei der Belegschaft des Umweltbundesamts freut man sich über die Gespräche zwischen Stadt und Ministerium. „Also wir sehen das sehr positiv, weil das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben uns das immer gewünscht. Wir haben auch einen Beschluss gefasst, und der beinhaltet auch, dass es mehrere Standortoptionen gibt“, sagte Betriebsrätin Monika Brom.
In Klosterneuburg gibt es laut dortigem Bürgermeister noch kein konkretes Grundstück für ein neues Umweltbundesamt. Die Suche danach laufe, sagte er gegenüber dem ORF.
Link:
- Umweltbundesamt: Kritik von AK und NGOs (wien.ORF.at)
- Umweltbundesamt: Mitarbeiter empört (wien.ORF.at)
- Umweltbundesamt