Dichtes Programm in der UNO-City

Im nächsten Jahr feiert die Wiener UNO-City ihr 40-jähriges Bestehen. Jetzt wurde das Jahresprogramm für heuer präsentiert. Es wird Veranstaltungen unter anderem zu Klimawandel, Atomenergie und Raumfahrt geben.

Aktuell stehen in den nächsten Tagen die Friedensgespräche zu Syrien auf dem Programm. Die achte Runde in Genf ist im Dezember ohne Ergebnis abgebrochen worden. In Wien versucht man am 25, und 26. Jänner einen neuen Anlauf. Die Gespräche seien im UNO-Hauptquartier in Wien geplant. In dem fast siebenjährigen Bürgerkrieg in Syrien sind bereits mehr als 400.000 Menschen getötet worden. Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, wird auch österreichische Politiker treffen.

UNO-Sondergesandter für Syrien, Staffan de Mistura

AFP/Alexander Nemenov

UNO-Sondergesandter für Syrien, Staffan de Mistura

Von Krebstherapie bis zum atomaren Notfall

Der Sprecher der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA/IAEO), Fredrik Dahl, kündigte an, die IAEA werde weiterhin alles für eine friedliche Nutzung der Atomenergie tun. Von 27. bis 31. August werde ein internationales Biotechnologie-Symposium abgehalten, außerdem seien mehrere Programme zum Einsatz von Nukleartechnologie im Kampf gegen Krebs geplant.

Von 1. bis 5. Oktober gebe es ein internationales Symposium zur Kommunikation bei atomaren und radiologischen Notfällen und von 28. bis 30. November finde eine Ministerkonferenz aller 169 IAEA-Mitgliedsstaaten zu Atomtechnologie und deren möglichem Einsatz zur Erfüllung der UNO-Entwicklungsziele statt, so Dahl.

Energy Forum und Suchtmittel-Kommission

Die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) werde wie in den vergangenen 20 Jahren auch 2018 den Fokus auf den Kampf gegen den Klimawandel legen, kündigte UNIDO-Sprecher Jason Slater an. Vom 14. bis 16. Mai finde das „Vienna Energy Forum“ statt. Zudem solle von 9. bis 11. November das dritte „Bridge for Cities“-Event stattfinden mit Teilnehmern aus 70 Ländern, die am von China initiierten Projekt der „Neuen Seidenstraße“ (One belt, one road) partizipieren.

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen und Verbrechensbekämpfung (UNODOC) halte von 12. bis 16. März die 61. Sitzung der Suchtmittel-Kommission in Wien ab. Von 9. bis 11. April werde eine Konferenz zur Verbesserung der weltweiten Justizsysteme stattfinden, kündigte UNODOC-Sprecher Brian Hansford an. Die UNODOC werde auch weiterhin den Kampf gegen Menschenhandel und Korruption fortführen, versicherte Hansford.

Raumfahrt und Lange Nacht der Forschung

Das UNO-Büro für Weltraumfragen (UNOOSA) werde von 18. bis 21. Juni die erste Raumfahrtkonferenz der UNO im 21. Jahrhundert in Wien veranstalten, sagte UNOOSA-Sprecherin Daria Brankin. Dabei gehe es um die Zukunft der Forschung in der Raumfahrt, zuerst mit einem Symposium von Experten und dann bei einem Treffen der Politik.

Die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization/CTBTO) werde 2018 den Fokus weiter auf die Jugend setzen, kündigte CTBTO-Sprecherin Elisabeth Wächter an. Von 21. Mai bis 1. Juni finde ein Symposium zu Wissenschaftsdiplomatie statt. Außerdem würden alle UNO-Organisation auch heuer wieder an der „Langen Nacht der Forschung“ am 13. April teilnehmen.

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