Hunde erschnüffeln Krebszellen
2003 hatte Wolfgang Gleichweit in Florida erstmals erlebt, wie Hunde Hautkrebs erschnüffelten. In Österreich hat er sich dann selbst der Forschung gewidmet. So entstand die erste patentierte Methode zur Erkennung von Krebs aus der Atemluft des Menschen durch speziell ausgebildete Hunde. Vor rund zehn Jahren wurden die ersten Hundeführerder weltweit ersten Krebs-Suchhundestaffel ausgebildet
Hinweise: Hunde erkennen Krebszellen
Seit einigen Jahren gibt es Hinweise, dass Hunde frühzeitig Krebszellen. Bei den ersten Tests haben die Tiere gut abgeschnitten.
Methode bei Medizinern umstritten
Im Rahmen der Ausstellung „Hund und Katz“ sind Rocky und Bagira im Naturhistorischen Museum aufgetreten, sonst haben lebende Tiere hier keinen Zutritt. „Die Tests bestehen aus Schleim, einen Test von Urin, einen Test von der Atemluft, ein Test von dem Blutserum. Diese vier Sachen sollen einen Auszug geben, ob ein Mensch erkrankt ist ja oder nein“, erklärte Wolfgang Gleichweit gegenüber „heute mittag“.
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Der Verein spricht von einer 90-prozentigen Trefferquote, auch beim Test im Naturhistorischen Museum blieben die Hunde bei den positiven Proben stehen. Wissenschafter zweifeln allerdings, etwa am Universitätsklinikum Krems, wo Lungenfachärzte bereits mehrere Studien zur Lungenkrebserkennung mit Hunden durchgeführt haben. „Zusammengefasst sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Hunde tatsächlich Krebs riechen können - allerdings nur in einer bestimmten Versuchsanordnung“, so Peter Errhalt, Leiter der Pneumologie am Uniklinikum Krems.
Bei einer zweiten, umfangreichen Testreihe konnten die Ärzte den Vierbeinern aber keine Bestnoten mehr ausstellen. Gerade als Vorsorgeuntersuchung für zehntausende Risikopatienten wäre die Methode ungeeignet: „Bei einer Versuchsanordnung, die ein richtiges Leben abbildet, da versagen die Hunde. Da ist es so, dass die Hunde, weil sie keine Belohnung kriegen die Lust am Spiel verlieren.“
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Vertrauen in Hunde
„Die Medizin will halt das oft nicht akzeptieren, dass der Hund noch gescheiter ist wie manche Instrumente. Das kann sich ändern in dem Moment, wenn die künstliche Nase da ist und bis dahin muss man mit dem Hund vertrauen", entgegnete Gleichweit. „Wichtig ist, dass sie mit Liebe, Geduld und Ausdauer dabei sind und einen ausgeprägten Spiel- und Beutetrieb haben“, fasste er zusammen.