Bühnenwechsel: Symphoniker auf „Grätzl-Tour“

Die Symphoniker gehen in die Außenbezirke: Den Auftakt hat eine „Heavy-Metal-Location“ in Simmering gemacht, nun folgt der „Reaktor“ in Hernals. Im Mai wagt sich das Orchester unter anderem in eine ehemalige Sargfabrik nach Liesing.

Am Mittwoch spielten die Wiener Symphoniker das erste Konzert ihrer „Grätzl Tour“ im elften Bezirk. Im Gegensatz zu den sonst bespielten Konzertsälen, ertönten die Klassiker von Strauß, Offenbach und Mozart in der Simm City.

Ungewöhnliche Spielorte

Die sonst für ihre Heavy-Metal-Konzerte bekannte Simm City, ist der erste einer Reihe von durchaus ungewöhnlichen Spielorten für das Sinfonieorchester. Am Donnerstag kehren die Symphoniker zum zweiten Teil des Projekts in den Hernalser Reaktor bzw. in die ehemaligen Räumlichkeiten des Gschwandner ein - mehr dazu in Gschwandner wird zu Kulturzentrum.

Grätzeltour Eröffnung im Simm City in Simmering am Mittwoch 31.Jänner, 2018

ORF

Auftakt der Außenbezirks-Tournee war in der Simm City

Auftritte auch in Ankerbrotfabrik

Im Mai folgt der zweite Teil der Tour, mit größeren Konzerten: In Favoriten bespielen die Symphoniker die „Ankerbrotfabrik“ und in Liesing das F23, einer ehemaligen Sargfabrik.

Dem Projekt vorausgegangen waren Expeditionen in die Wiener Flächenbezirke, in denen nach Hallen und vor allem Bühnen gesucht wurde, auf denen überhaupt mit der Orchesterbesetzung gespielt werden konnte. Die Idee zu den „Grätzl-Konzerten“ entstand im vergangenen Jahr, im Rahmen eines Open-Air-Konzerts im MuseumsQuartier. Ziel des Projektes ist es, die Begeisterung für die klassische Musik auch zu einem Publikum abseits von Konzerthaus oder Musikverein zu bringen.

Saal

Reaktor

Der „Reaktor“ dient am Donnerstag als Konzertlocation

Konzerte im „Herzen der Gemeindebezirke“

Nach den Konzerten im Süden und Westen der Stadt sollen weitere Stationen „im Herzen der Wiener Gemeindebezirke“ folgen, genaueres zu diesen Plänen wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben. Zuerst folgt jedoch eine Heimkehr in den regulären Konzertbetrieb: Nach dem Ende des umjubelten Beethoven-Zyklus unter Chefdirigent Philippe Jordan im Konzerthaus, stehen Mitte Februar Konzerte mit dem ersten Gastdirigenten Lahav Shani sowie mit den Klaviersolisten Jasminka Stancul und Daniil Trifonow an.

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