Mail von George Clooney als Betrugsmasche

Mit immer neuen Methoden versuchen Betrüger an das Geld unvorsichtiger Internetnutzer zu gelangen. So etwa aktuell der „Clooney-Trick“, dabei bekommt man eine Mail vom vermeintlichen Schauspielstar, dem in Afrika sein Geld gestohlen wurde.

George Clooney drehe in Afrika einen Film, jedoch sei ihm das Geld gestohlen worden. In einer Mail wird der Empfänger gebeten, dem Star auf das Konto eines Mitarbeiters in Afrika Geld zu überweisen. Dafür würde Clooney das Geborgte später persönlich auf dem Wiener Flughafen zurückgeben. Dass das nicht stimmt, liegt auf der Hand, dennoch fallen auch in Wien Personen darauf rein, erzählte Vincenz Kriegs-Au, Pressesprecher vom Bundeskriminalamt (BKA): „Grundsätzlich gibt es einen Tipp von uns: dass man den Hausverstand einschaltet.“

Anstieg bei Internetbetrug in Österreich

Bundeskriminalamt/ORF

Betrugsfälle verfünffacht

Mit der fortschreitenden Nutzung des Internets und von Sozialen Netzwerken sind die Betrugsfälle in die Höhe geschnellt. Waren es 2007 noch 1.929 angezeigte Fälle, sind es im Jahr 2016 bereits 9.672 gewesen. Eine Verfünffachung der Delikte.

Eine andere aktuelle Masche: Ein vermeintlicher Anruf von der Polizei, angezeigt wird die Nummer „+430133“. Kriegs-Au berichtet: „Die Fälle der falschen Polizisten sind uns bekannt, die auf die Herausgabe von Wertgegenständen drängen oder sogar befehlen.“ Diesen Personen sollte man nicht vertrauen, sagte der Sprecher, denn allgemein gilt nämlich sowieso: „Normalerweise erscheint überhaupt keine Nummer, wenn die Polizei sie anruft, da die Nummer unterdrückt wird.“

Mehrere Wiener Opfer des „Clooney-Tricks“

Borgen Sie George Clooney Geld, er kommt nach Wien und bringt es zurück. Auf diesen Trick sind mehrere Wiener hereingefallen.

Aufklärung schwierig

Auch vor eigener Recherche, ob es sich um Betrüger handelt oder nicht, warnte Kriegs-Au: „Rufen sie nicht auf Wiederwahl, an um festzustellen, ob es sich um einen Betrüger handelt oder nicht.“ Die Aufklärung solcher Delikte ist schwer. Das Bundeskriminalamt rät stattdessen zur Anzeige, wenn George Clooney und Co. wieder Geld brauchen sollten.