Fahrgastrekord bei Wiener Linien

Die Wiener Linien blicken auf ein Rekordjahr 2017 zurück. Die Zahl der Fahrgäste ist auf 961,7 Millionen gestiegen. Für das laufende Jahr werden Investitionen in Modernisierung, Ausbau und Sicherheit angekündigt.

Noch mehr Menschen als die 954 Millionen im Jahr 2016 sind im Vorjahr mit Bus, Straßenbahn und U-Bahn in Wien unterwegs gewesen. Insgesamt 961,7 Millionen waren es laut Wiener Linien. Auch die Zahl der Jahreskartenbesitzer stieg deutlich von 733.000 (2016) auf 778.000 (2017), informierten die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Damit sind laut Sima weiterhin deutlich mehr Jahreskarten im Umlauf als Pkw in Wien gemeldet sind.

XL-Gelenkbus der Wiener Linien

Wiener Linien/Robert Peres

XL-Gelenkbus der Wiener Linien

Großprojekt Linienkreuz U2/U5

In den Ausbau des Öffi-Netzes sollen heuer rund 407 Millionen Euro investiert werden. Unter anderem wird mit dem Bau des wichtigsten Projekts der kommenden Jahre gestartet - dem neuen Linienkreuz U2/U5. „Das Linienkreuz ist das Leitprojekt, das uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird“, sagte Steinbauer. Vorarbeiten dafür fanden bereits statt, im Herbst starten erste U-Bahn-Bauarbeiten beim Matzleinsdorfer Platz und bei der Pilgramgasse.

Visualisierung Station Rathaus

Architekt Mossburger / OLN - office le nomade (Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at)

Visualisierung Station Rathaus

Die U5 soll als erste vollautomatische U-Bahn-Linie Wiens 2024 den Betrieb aufnehmen. Für die letzte Ausbauetappe brauche es noch die Zusage des Finanzministers, sagte Sima. Es habe „intensive Gespräche“ gegeben, die allerdings noch nicht zum Abschluss gekommen seien - mehr dazu in Linienkreuz U2/U5 in den Startlöchern.

U-Bahn Verlängerung als „Wahlkampf-Gag“

Die für die Wiener Linien verantwortliche Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) hält nichts von einer Verlängerung der U-Bahnen ins Umland.

Fahrzeugflotte wird weiter modernisiert

Rund 48 Mio. Euro investieren die Wiener Linien heuer in die Modernisierung der Fahrzeugflotte. So ist zum Beispiel die Umstellung der Linie 26A auf die 20 Meter langen XL-Busse geplant - mehr dazu in Neue Autobusse: Alte Stationen zu kurz. Ende des Jahres wird außerdem der erste fahrerlose Bus getestet. Ebenfalls zum Jahresende wird die erste Flexity-Straßenbahn im Netz unterwegs sein. Bis dahin laufen Testfahrten ohne Fahrgäste - mehr dazu in „Flexity“-Straßenbahn bald unterwegs.

Bodycams für Sicherheitspersonal

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Sicherheit. Bis zum Sommer soll die neue Security-Truppe der Wiener Linien auf 90 Personen anwachsen, im Endausbau werden es 120 Mitarbeiter sein. Sima will beim Sicherheitsteam Bodycams testen lassen, da Polizei und ÖBB gute Erfahrungen damit gemacht hätten. „Das wirkt abschreckend und deeskalierend für beide Seiten“, sagte Sima - mehr dazu in Test vorbei: Polizei bekommt Bodycams.

Bodycam

APA / Helmut Fohringer

Fortgesetzt werden die Modernisierung der U-Bahn-Linie U4 sowie die Sanierung der historischen Otto-Wagner-Stationen entlang der U6. Im zweiten Halbjahr planen die Wiener Linien die Errichtung einer Mobilitätsstation bei der U3-Endstation Simmering. Bei dem Pilotprojekt sollen unterschiedliche Verkehrsangebote, also E-Bikes, ein Lastenfahrrad und Carsharing, an einem Ort gebündelt angeboten werden.

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