UNESCO: Haag löst Nowotny ab

Mit dem heutigen Tag übernimmt Sabine Haag das Amt der Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums folgt Eva Nowotny, die der Organisation neun Jahre vorstand.

„Ich freue mich, dass ich die ehrenvolle Aufgabe der Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission übernehmen werde. (...) Die Welterbe-Schutzkonvention der UNESCO bildet den Rahmen für diese gemeinsame Anstrengung zum Schutz und Erhalt unseres Kultur- und Naturerbes“, hatte Haag aus Anlass ihrer Bestellung im Dezember des Vorjahres gesagt - mehr dazu in Haag wird neue UNESCO-Chefin in Österreich.

UNESCO-Weltkulturerbestätten in Österreich

APA/Margret Schmitt/ORF

Vorsitz und Vertretung nach außen

Zu den Aufgaben Haags gehört es nun, das Generalsekretariat der Kommission in Fragen der Geschäftsführung zu beraten und es bei wichtigen nationalen und internationalen Veranstaltungen zu vertreten. Die Präsidentin entscheidet zudem bei Fragen der strategischen und thematischen Ausrichtung mit und vertritt auch die Anliegen der UNESCO in der Öffentlichkeit.

Haag ist als Präsidentin in ihrer ehrenamtlichen Funktion Mitglied des Vorstands, vertritt den Verein nach außen und führt den Vorsitz in der Mitgliederversammlung und im Vorstand. Die Mitglieder des Vorstandes werden von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von drei Jahren bestellt und enthoben.

Visualisierung Heumarkt Verkleinerung

Isay Weinfeld/Sebastian Murr

Umstrittenes Projekt am Heumarkt

UNESCO-Gründungsidee heute aktueller denn je

Haags Vorgängerin, Eva Nowotny, sagte, es sei ihr darum gegangen, ihre „Erfahrungen aus vielen Jahren in der internationalen Politik für die Anliegen österreichischer Künstler und Kulturschaffender, Wissenschaftler und Schüler einbringen zu können.“ Sie äußerte sich auch überzeugt davon, „dass die Gründungsidee der UNESCO, durch internationale Zusammenarbeit in Kultur, Wissenschaft und Bildung zu Frieden und Sicherheit beizutragen und den Reichtum kultureller Diversität anzuerkennen, auch heute – gerade heute – nichts von ihrer Bedeutung verloren hat“.

Dr. Eva Nowotny, Präsidentin der Österreichischen UNESCO Kommission beim Welterbekongress

Thomas Stampfl, L&R Sozialforschung

Eva Nowotny beim Welterbekongress 2011

Nowotny war von Februar 2009 bis Februar 2018 im Amt. Dabei sei es ihr stets hervorragend gelungen, die verschiedenen Interessen auszubalancieren sowie den Dialog mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gleichermaßen zu pflegen. „Sie hat unzählige öffentlichkeitswirksame Auftritte im In- und Ausland absolviert sowie Fachvorträge und schriftliche Beiträge zu UNESCO Themen verfasst, die große Beachtung gefunden haben“, betonte Generalsekretärin Gabriele Eschig.

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