Messe Wien setzt auf Gesichtserkennung

Mit nahezu 750.000 Gästen pro Jahr ist die Messe Wien nicht nur ein Publikumsmagnet, sondern auch ein mögliches Angriffsziel. Daher wird in puncto Sicherheit aufgerüstet - und auf Poller sowie Kameras mit Gesichtserkennung gesetzt.

Mit nahezu 750.000 Gästen pro Jahr ist die Messe Wien nicht nur ein Publikumsmagnet, sondern auch ein mögliches Angriffsziel. Mit einem neuen Sicherheitskonzept, das gemeinsam mit der Landespolizeidirektion erarbeitet wurde, sieht man sich aber gewappnet. Vor allem Gäste aus den USA würden sich oft über die Sicherheitssituation erkundigen, sagte Benedikt Binder-Krieglstein, CEO von Reed Exhibitions. „Wir haben zum Beispiel eine Veranstaltung vom Jüdischen Weltkongress in Anfrage. Da ist das Sicherheitsbedürfnis ein anderes, als bei einem Kongress für die Gastroenterologie zum Beispiel.“

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Am Vorplatz sollen zusätzliche Poller aufgestellt werden

Sitzbänke und Stufen als Rammschutz

Landespolizeivizepräsident Franz Eigner erklärte, dass man bei der Erarbeitung aber auch sehr ernsthafte Bedrohungen im Sinn hatte: So sind am Vorplatz zusätzliche Poller sowie andere städtebauliche Maßnahmen geplant, um etwa eine Attacke mit einem Lkw zu verhindern. Auch Stufen und „Sitzbänke aus massivem Beton“ gehören zum Sicherheitskonzept.

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Zum Konzept gehören „Anpassungen der Zutrittskontrollen“

Kameras erkennen „auffällige“ Personen

Auch bei Videoüberwachung setzt man auf neueste Technik. Laut Eigner kommen mitunter HD-Kameras im Bereich der Gesichtserkennung zum Einsatz, die „imstande sind, Menschen aufgrund ihres auffälligen Gehabes herauszufiltern“.

Das bestätigt auch Katharina Weishaupt, Geschäftsführerin der Wiener Messe Besitz GmbH: „Es hat sich in den letzten Jahren technisch viel getan, eben zum Beispiel was die Gesichtserkennung betrifft, hier kann man natürlich nicht genug am letzten Stand sein und muss laufend weiter investieren.“

Neben jenen Maßnahmen des Sicherheitskonzepts, die geheim bleiben müssen, nannte Binder-Krieglstein zusätzliche Schulungen der Mitarbeiter, die auf bestimmte Vorfälle einheitlich reagieren sollen. Zudem werden technische Verbesserungen wie ein neues Funksystem sowie Anpassungen der Zutrittskontrollen umgesetzt.

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