Lauda: Verhandlungen ab März

Niki Lauda und die Gewerkschaft GPA-djp verhandeln ab Mitte März über einen Kollektivvertrag (KV) für die Mitarbeiter der Laudamotion. Die Gewerkschaft kritisierte, dass Lauda Zusagen nicht einhält.

Startschuss für die Verhandlungen ist der 13. März, wie GPA-Vizechef Karl Dürtscher am Donnerstag bekannt gab: „Leiharbeit ist keine Lösung. Die Beschäftigten brauchen ordentliche Dienstverhältnisse, die durch einen Kollektivvertrag abgesichert sind.“ Für Dürtscher hält Lauda Zusagen nicht ein: „In einem Offenen Brief wurde den Niki-Beschäftigten beispielsweise auch zugesagt, sie alle übernehmen zu wollen. Es gibt aber einige, die leider bis dato noch kein Angebot von Laudamotion haben.“

Für Unmut sorgte, dass den Mitarbeitern offenbar zwei Dienstverträge angeboten wurden - einer direkt bei Laudamotion und einer bei einer neu gegründeten Personalleasing-Tochter. Die Verträge mit der Laudamotion Operations GmbH seien, so Lauda, eine Übergangslösung, bis ein neuer Kollektivvertrag (KV) vorliegt - mehr dazu in Niki Lauda setzt doch auf Leiharbeiter.

Niki Lauda

APA/Robert Jäger

Niki Lauda nimmt Verhandlungen mit der Gewerkschaft auf

Lauda: Genug Personal für Start

„Die Einstiegsgehälter sind bis auf 50 Euro die gleichen wie bei der Austrian Airlines“, wies Lauda im Ö1-Morgenjournal Kritik an geringen Gehältern zurück. Zudem wies er Gerüchte zurück, er habe nicht ausreichend Personal, um den Flugbetrieb im März aufnehmen zu können: „Piloten haben unterschrieben, Flugbegleiter haben unterschrieben, es ist alles erledigt.“

Lauda hatte Ende Jänner überraschend den Zuschlag erhalten, große Teile der von ihm gegründeten Airline aus der Insolvenz zurückzukaufen, unter anderem weil er erklärte, dass alle rund 1.000 Niki-Mitarbeiter ein Angebot erhalten. Der unterlegene Bieter, der spanische IAG-Billigflieger Vueling, hätte nur 750 Mitarbeiter übernommen - mehr dazu in Lauda übernimmt Niki.

Laudamotion: Verhandlungen ab März

Niki Lauda und die GPA-djp verhandeln ab Mitte März über einen Kollektivvertrag (KV) für die Mitarbeiter der Laudamotion.

Gewerkschaft will Branchen-Kollektivvertrag

Laut Dürtscher haben viele ehemalige Niki-Beschäftigte, denen die Unsicherheit zu groß geworden sein dürfte, bereits Angebote anderer Airlines angenommen. „Umso wichtiger ist es, jetzt rasch zu einem akzeptablen Kollektivvertragsabschluss zu kommen und damit die leidige Leiharbeits-Diskussion vom Tisch zu haben.“

Die Gewerkschaft vida hatte anlässlich des neuerlichen Leiharbeitskonstrukt von Lauda ihre Forderung nach einem Branchen-Kollektivvertrag erneuert. Die Wirtschaftskammer erteilte dem am Donnerstag eine Absage.

Berufsgruppenobmann Christian Domany erklärte, Firmen-KVs seien die einzige faire und sinnvolle Lösung. Ein Kollektivvertrag, der für die gesamte Branche gelte, würde die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes beschädigen. Domany bestätigte, dass es mit der zuständigen Gewerkschaft GPA-djp bereits erste konstruktive Gespräche für einen Laudamotion-Kollektivvertrag gibt.

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