Rekordgewinn für Flughafen Wien AG
Wesentliche Gründe für die gute Bilanz sind laut Flughafen die gestiegene Passagierzahl und die gute Entwicklung der Beteiligung am Flughafen Malta. Der Umsatz des im ATX notierten Unternehmens legte 2017 um 1,6 Prozent auf 753,2 Mio. Euro zu. Das Nettoergebnis stieg um 12,7 Prozent auf 126,9 Mio. Euro, nach Minderheiten waren es 114,7 Mio. Euro. In Folge will der Flughafen die Dividende für 2017 von 62,5 auf 68 Cent (plus 8,8 Prozent) steigern, damit würden 57,12 Mio. Euro ausgeschüttet, praktisch die Hälfte des Gewinns.
Flughafen Wien AG
Rund 192 Millionen Euro Gewinn
2017 fiel das Ergebnis des Flughafens vor Zinsen und Steuern (EBITDA) um ein Prozent auf 326,5 Mio. Euro, der operative Gewinn (EBIT) stieg hingegen um 11,5 Prozent auf 191,8 Mio. Euro. 103,6 Mio. Euro hat der Flughafen 2017 investiert, davon 15,8 Mio. Euro in Grundstückskäufe, um Immobilienprojekte am Standort zu entwickeln, 11,2 Mio. Euro in den Ausbau des Air Cargo Center Ost. Am Flughafen Malta wurden 9,6 Mio. in Terminalumbauten investiert und am Flugplatz Bad Vöslau wurde um 2,6 Mio. ein Verwaltungs- und Hangargebäude erworben.
APA
Sehr gute Prognose auch für 2018
Auch 2018 ist ein weiterer Passagier- und Gewinnanstieg zu erwarten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. In der Gruppe soll es ein Passagierplus von mehr als sieben Prozent, in Wien einen Zuwachs von 5 Prozent geben. Wesentliches Wachstum werde von der Lufthansa-Gruppe, dem Low Cost-Sektor und der Langstrecke kommen.
Auch sollen die Flugbewegungen in Wien um rund fünf Prozent zulegen. In den vergangenen Jahren hatten die Flugbewegungen abgenommen, obwohl mehr Passagiere verzeichnet wurden, weil die Fluglinien zunehmend größere Flugzeuge einsetzten. Neue Betriebsansiedlungen und die Erweiterung der Airport City sollen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Heuer sind Investitionen von rund 175 Mio. Euro vorgesehen.
Entscheidung 3. Piste bis Sommer
Eine positive Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über die dritte Piste erwartet die Flughafen AG bis zum Ende des ersten Halbjahres. Dass danach mit der Planung begonnen werden kann, erwartet aber niemand. Die Vorstände erwarten eine Berufung beim Höchstgericht. Dann solle es „in den nächsten drei Jahren“ Rechtssicherheit geben.
2017 wurde am Wiener Flughafen mit 24,4 Millionen Passagieren ein Plus von 4,5 Prozent verzeichnet. Die Vorstände hoffen, in absehbarer Zeit die 30 Millionen-Grenze zu überschreiten. Mit den zwei vorhandenen Pisten könne man bis zu 35 Millionen Passagiere abfertigen, weil die Flugzeuge „größer und voller“ werden, so Jäger. 2012 ging der Flughafen noch davon aus, dass die Zwei-Pistenkapazität bei 30 Millionen Passagieren endgültig erschöpft sei.