191 km/h ohne Führerschein

Am späten Sonntagabend hat ein Raser der Polizei eine waghalsige Verfolgungsjagd geliefert. Auf Südosttangente und Donauuferautobahn gefährdete der 27-Jährige zahlreiche Verkehrsteilnehmer. Verletzt wurde niemand.

Gegen 22.30 Uhr fiel einer Streife der Landesverkehrsabteilung Wien auf der Südosttangente ein Auto auf. Es war Richtung Süden mit offenbar überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf.

Ohne Licht durch den Abendverkehr

Obwohl Folgetonhorn und Blaulicht eingeschalten waren, hielt der Lenker nicht an, sondern beschleunigte vielmehr auf bis zu 191 km/h. Auf der Südosttangente gilt ein Tempolimit von 80 km/h. Beim Knoten Kaisermühlen bog der Raser zunächst auf die Donauuferautobahn Richtung Stockerau und dann bei der Ausfahrt Kaisermühlen ein. Am Kaisermühlendamm schaltete er die Beleuchtung seines Autos ab und fuhr mit 131 km/h durch eine 30 km/h-Zone.

Der Mann gefährdete dabei immer wieder andere Verkehrsteilnehmer. Einige mussten vor Kreuzungen stark abbremsen, als der Mann darüberraste, Schutzwege überfuhr, sich zwischen anderen fahrenden Autos hindurchschlängelte. In der Schödlberggasse schließlich konnten die Polizisten das Auto stoppen, indem sie es hinten links rammten. Als der Mann ausstieg, ging der Mann auf die Polizisten los und versuchte mehrfach, auf die Beamten einzutreten. Bei der Verfolgungsjagd und bei der Festnahme wurde niemand verletzt.

Kennzeichen gestohlen und Joint geraucht

Der Mann verhielt sich weiter aggressiv, bediente sich des Götz-Zitates bezogen auf die Polizei und gab auch anders zu verstehen, dass er kein Interesse an den österreichischen Gesetzen hege. Eine Untersuchung auf Suchtmittel und Alkohol durch den polizeilichen Amtsarzt verweigerte der Mann. Es stellte sich auch noch heraus, dass die hintere Kennzeichentafel seines Autos gestohlen war und der Lenker auch keinen gültigen Führerschein besitzt. Dann gab der Wiener auch noch an, wenige Stunden vor der Fahrt einen Joint geraucht zu haben.

Neben einer Vielzahl an Verwaltungsübertretungen wird der 27-Jährige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr, Urkundenunterdrückung wegen des gestohlenens Kennzeichens und versuchtem Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt.