Pfefferspray in Schule: Sieben Verletzte

In Döbling hat ein Schüler am Montag in der Klasse Pfefferspray ausprobiert. Fünf Mitschüler und zwei Lehrer erlitten dabei Reizungen und wurden von der Rettung behandelt. Den Pfefferspray hatte der Bursch von einer Mitschülerin.

Gegen 16.00 Uhr wurde die Polizei zu einem Einsatz in die Wirtschaftsschule in der Strassergasse gerufen. Laut Polizeisprecher Harald Sörös hatte der Schüler den Spray von einer Klassenkollegin bekommen. Sie zeigte ihm Reizgas, das sie von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hatte. Der Jugendliche nahm den Spray und fühlte sich offenbar durch den Hinweis der Besitzerin („auf keinen Fall verwenden“) noch angestachelt.

Er gab einen Sprühstoß auf seine Hose ab. Zwei Lehrer und fünf Schüler bekommen das Reizgas in die Augen und Atemwege. Sie wurden von der Wiener Berufsrettung behandelt und in häusliche Pflege entlassen. „Der 16-Jährige sagte in einer ersten Reaktion, dass er keine Mitschüler oder andere Personen vorsätzlich verletzen wollte. Es dürfte sich um jugendlichen Leichtsinn handeln“, sagte Sörös.

Drei Personen angezeigt

Es hagelte dennoch eine Reihe Strafanzeigen: Der 16-Jährige wurde nach dem Waffengesetz und wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Seine 15-jährige Klassenkollegin muss mit einem Verfahren wegen Besitzes unterlaubter Waffen rechnen, ebenso ihre Großmutter wegen der Weitergabe an Minderjährige.