Jede fünfte Radverletzung mit E-Bikes

Bereits jedes fünfte verkaufte Fahrrad ist ein E-Bike - und jeder fünfte verletzte Radler ist auf einem E-Bike gefahren. Vor allem ältere Radler sind offenbar mit der höheren Geschwindigkeit überfordert.

Laut einer Studie des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) sind 41 Prozent der E-Bike-Fahrer über 65 Jahre alt. Laut KfV haben gerade die älteren E-Biker Probleme mit dem Elektroantrieb - ob beim Anfahren, Beschleunigen oder Bremsen: Jeder fünfte verletzte Radler ist ein E-Biker und knapp die Hälfte ist über 65. „Das E-Bike ist an der Grenze zum Kraftfahrzeug und zieht damit auch vergleichbare Konsequenzen nach sich, wie Mopeds und ähnliches“, sagt Martin Hoffer vom ÖAMTC.

Radfahrer mit E-bike

APA/dpa/Rainer Jensen

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Gefährlicher wird es noch bei den sogenannten S-Pedelecs, die erreichen eine Geschwindigkeit von 45 km/h. Diese darf man ohne Zulassung und entsprechende Lenkberechtigung nicht fahren. „Vereinzelt kommt es aber vor, dass auch schnellere Fahrzeuge verkauft werden und dass es illegale Tuningsets gibt, die aus den normalen E-Bikes auch S-Pedelecs machen können“, so Hoffer. Ungeübten E-Bikern empfiehlt der ÖAMTC-Experte, einen Fahrkurs beim Händler zu absolvieren.

Die Käufer müssten einsehen, dass sich die E-Bikes und S-Pedelecs am Rande zum Kraftfahrzeug bzw. Moped befänden. Eines will Hoffer jedoch sicher nicht: „Dass man einen besonderen Führerschein braucht, das würde sicher nach hinten losgehen." Man müsse aber darauf achten, dass auch bei E-Bikes Licht und Bremsen in Ordnung sind.

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