Wiener Landwirte wählten Vertreter

Am Sonntag wurden die Vertreter der Landwirtschaftskammer gewählt. Der Bauernbund der ÖVP kommt dabei auf knapp 80 Prozent der Stimmen und gewinnt ein Mandat, die SPÖ-Bauern verlieren eines und die neue Grüne Liste scheitert.

Gewählt wird die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer alle fünf Jahre. Neben dem ÖVP-Bauernbund traten der „Österreichische Arbeitsbauernbund-Wien“ (SPÖ) und dieses Jahr erstmals die „Unabhängigen und Grünen Bäuerinnen und Bauern“ (Grüne) an. Gewählt wurde in sechs Wahlsprengeln, 21 Prozent der Wahlberechtigten sind Frauen. Fast zwei Drittel führen einen eigenen Betrieb.

Ernte Getreide Landwirtschaft Feld

APA/Herbert Pfarrhofer

Ackerbau rangiert in Wien hinter Wein- und Gartenbau

5.800 Hektar Wirtschaftsfläche

Wien und die Landwirtschaft verbindet man nicht sofort miteinander. Allerdings gibt es in Wien knapp 5.800 Hektar Wirtschaftsfläche, die meiste davon in der Donaustadt. In Wien wird vor allem Gartenbau betrieben, also zum Beispiel Gemüse und Blumen. Dann kommen Wein und Ackerbau. Fast 70.000 Tonnen Gemüse im Jahr werden geerntet, damit kann sich Wien zu fast einem Drittel selbst versorgen. Zählt man das Umland noch dazu, könnte sich Wien selbst mit Gemüse versorgen - mehr dazu in Wien ist laut Studie gemüseautark.

650 landwirtschaftliche Betriebe gibt es, sie sind in der Landwirtschaftskammer organisiert. Derzeit ist die Wiener Kammer fest in schwarzer Hand: Bei der vergangenen Wahl 2013 erreicht der Bauernbund mehr als drei Viertel aller gültigen Stimmen. Heuer konnte der Bauernbund weiter zulegen und erreicht knapp 80 Prozent der Stimmen und gewinnt dadurch ein Mandat (jetzt 17). Die SPÖ-Bauern verlieren ein Mandat (jetzt drei), die neue Grüne Liste scheitert am Einzug in die Landwirtschaftskammer.

Link: