Runder Tisch zu Shoah-Gedenkmauer

Ein Runder Tisch soll Klarheit über das Projekt „Shoa Namensmauer Gedenkstätte“ bringen. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) lädt alle Beteiligten „ehestmöglich“ dazu ein.

„In Anbetracht der Wichtigkeit des Projekts und weil viele Informationen derzeit lediglich über die Medien kommuniziert werden“ nannte Mailath-Pokorny in einer schriftlichen Mitteilung die Gründe dafür, zu einem Runden Tisch einzuladen. Dabei soll die weitere Vorgangsweise des Projekts besprochen werden.

Visualisierung der Gedenkstätte auf dem Schmerlingplatz

Verein für die Errichtung der Shoah Namensmauern Gedenkstätte

Visualisierung des Projekts

Alle Bundesländer sollen beitragen

Mailath-Pokorny erinnerte an die Vorreiterrolle, die Wien beim Thema Erinnerungskultur einnehme. Die Stadt habe bisher alle wichtigen Mahnmale in Wien allein initiiert, finanziert und umgesetzt. Als Beispiele werden Rachel Whiteread am Judenplatz, das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus, das Deserteursdenkmal auf dem Ballhausplatz, das Mahnhmal Aspangbahnhof und die Herminengasse angeführt.

Erstmals liege nun mit der Shoa Namensmauer Gedenkstätte ein gesamtösterreichisches Projekt vor, zu dessen Realisierung die Bundesregierung, die Zivilgesellschaft und alle Bundesländer beitragen sollen.

Unsichere Finanzierung, Unklarheit über Standort

Die Gedenkmauer mit den Namen der jüdischen Opfer der Shoah ist als Prestigeprojekt der Regierung zum Gedenkjahr 2018 angekündigt worden. Doch weder ist die Finanzierung gesichert, noch herrscht Einigkeit über den Standort - mehr dazu in Streit um Denkmal für Shoah-Opfer und in Gedenkmauer: Unklarheit über Standort.