Wiener Bevölkerung soll Hasen zählen

Die Stadt wird als Lebensraum für Hasen und Kaninchen immer wichtiger. Die Veterinärmedizinische Universität (Vetmed) Wien bittet jetzt die Bevölkerung um Hilfe beim urbanen Hasensuchen. Schokohasen zählen übrigens nicht.

„Wir wollen gerne klären, wo in den österreichischen Städten Hasenartige leben. Das heißt konkret: Kann man nur am Stadtrand auf Feldhasen treffen oder ist das in manchen Städten auch in Parkanlagen in der Innenstadt möglich? Oder: Wo kommen die kleinen Verwandten der Hasen - die Wildkaninchen - überall im Siedlungsraum vor?“, so Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Mit dem Anwachsen von Städten werden diese Siedlungsräume für Wildtiere nämlich immer bedeutender.

Hasenjunges

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Ein Hasenjunges liegt im Gras

„Citizen Science“ hilft Wissenschaftlern

Um die Ostertage hoffen die Wissenschaftler auf viele Sichtungen, da sowohl Menschen als auch Tiere viel draußen unterwegs sind. Dokumentiert werden sollten die Treffen mit einem Fotobeleg, also etwa einem Handyfoto. In Städten sind die Hasenartigen auf brachliegenden Flächen, Parks, Friedhöfen und an Bahndämmen anzutreffen. In Wien leben Feldhasen und Wildkaninchen oft auf engstem Raum nebeneinander.

Sichtungen können auf der Website Stadtwildtiere.at gemeldet werden. Mit diesem „Citizen Science“ (Bürgerwissenschaft) genannten Forschungsansatz ist es den Wissenschaftlern möglich, deutlich mehr über die Verbreitung der Hasen und Kaninchen zu erfahren, als es ein Projektteam alleine jemals schaffen kann.

Mehr als 7.000 Sichtungen in drei Jahren

Das Projekt „StadtWildTiere“ läuft bereits seit drei Jahren. Was in welcher Zahl in Wien kreucht und fleucht, das soll mit Hilfe der Bevölkerung und unter Anwendung der Internetplattform dokumentiert werden - mehr dazu in Neue Plattform für Wildtiersichtungen. Bisher wurden mehr als 7.000 Wildtiersichtungen dokumentiert - mehr dazu in Mehrere tausend Füchse in Wien und in „StadtWildTiere“: Dachs als neuer Schwerpunkt.

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