Mehr Schilder für Schleichwege

Hunderte Hausdurchgänge gibt es in Wien. Wer sie kennt, erspart sich Umwege. Nun will die Stadt die Durchgänge - nach einem Pilotversuch - mit weiteren Schildern sichtbarer und damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

In Währing kann man auf Höhe Gentzgasse 21 in den Hausdurchgang gehen und kommt in der Währinger Straße heraus. Man erspart sich so einige Minuten Gehzeit. Ähnliche Passagen gibt es auch in der Praterstraße 42 zur Czerningasse und in der Landstraßer Hauptstraße 28 zur Ungargasse. Diese Durchgänge wurden für einen Pilotversuch sechs Wochen lang mit blauen Tafeln sichtbar gemacht - mehr dazu in Wien schildert Abkürzungen für Fußgänger aus.

„Beschilderung kommt gut an“

„Die Kennzeichnung öffentlicher Durchgänge kommt gut an“, resümierte Fußgänger-Beauftragte Petra Jens. Die Universität für Bodenkultur befragte in den vergangenen Wochen im Auftrag der Mobilitätsagentur 1.281 Passanten, was sie von der Beschilderung solcher Durchgänge halten. Drei Viertel wünschen sich demnach mehr Beschilderungen, zwei Drittel sind mit der Gestaltung der Tafeln zufrieden, wünschen sich aber eine größere Schrift und Piktogramme für eine noch bessere Verständlichkeit.

Jens kündigte daher nun an, auch in anderen Bezirken Durchgänge beschildern zu lassen. Binnen zwei Jahren sollen die wichtigste Abkürzungen in jedem Bezirk gekennzeichnet sein. Beschildert wird mit blauen Tafeln, auf denen auch Zusatzinformationen zu finden sind. Fußgänger erfahren so etwa, wie viel Zeit die Durchquerung in Anspruch nimmt und in welchem Zeitraum der Durchgang benutzt werden kann.

Befragung zu Hausdurchgängen in Wien

ORF

Gespräche mit Hauseigentümern laufen

Welche Durchgänge als nächstes ausgeschildert werden sollen, steht noch nicht fest. Man sei mit Bezirken und Hauseigentümern im Gespräch. Ziel sei es, in den nächsten zwei Jahren „die wichtigsten Durchgänge jedes Bezirks“ zu kennzeichnen. In der kostenlos bestellbaren gedruckten Fußwegekarte und auf diversen Webseiten sind Durchgänge übrigens schon eingezeichnet bzw. werden bei der Routenplanung berücksichtigt.

Echt nah: Wiener Durchhäuser

Die Stadt will Durchgänge nach einem Pilotversuch mit weiteren Schildern sichtbarer und damit der Öffentlichkeit zugänglich machen.

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