E-Gates: Ausbau verzögert sich

Auf dem Flughafen Wien-Schwechat gibt es seit Dezember elektronische Grenzkontrollen, die E-Gates. Die ersten Erfahrungen nach fast vier Monaten sind laut Flughafen positiv, der Ausbau wird sich aber verzögern.

„Die E-Gates funktionieren technisch einwandfrei und beschleunigen die Grenzübertritte“, so Flughafen-Sprecher Peter Kleemann gegenüber Radio Wien. Die biometrische Gesichtserkennung soll sicherstellen, dass der Passinhaber und das Passbild übereinstimmen. Dazu müssen Passagiere, bevor sie den E-Gate-Bereich betreten, ihren Pass einscannen. Bei der Kapazität der 25 installierten Geräte bestehe noch Luft nach oben, sagte Kleemann.

Seit der Einführung im Dezember des Vorjahres haben rund 320.000 Reisende die E-Gates passiert. Mit rund 40 Prozent nutzten sie vor allem österreichische Passagiere, gefolgt von britischen Staatsbürgern (20 Prozent). Diese kennen das System bereits von Flughäfen in ihrer Heimat und dürften keine Berührungsängste gehabt haben. Acht Prozent der E-Gate-Nutzer kamen aus der Slowakei, weil der Flughafen Wien zu deren Einzugsgebiet gehört. Sieben Prozent waren Deutsche, der Rest entfällt auf andere Nationalitäten.

„Werden in den nächsten Jahren installiert“

Hintergrund für die Einführung der E-Gates waren längere Wartezeiten bei der Grenzkontrolle. Diese sind durch eine Änderung im Schengener Grenzkodex entstanden, die vorsieht, dass seit dem Vorjahr auch Daten von EU-Bürgern bei der Einreise in die EU lückenlos mit dem Schengener Informationssystem abgeglichen werden müssen. Davor war das nur bei Drittstaatsangehörigen der Fall.

Bei der Einführung im Dezember hieß es vom Flughafen, dass noch 2018 25 weitere E-Gates folgen sollen. Doch in diesem Jahr werden die weiteren Geräte nicht in Betrieb gehen. „Sie werden in den nächsten Jahren installiert“, bestätigte Kleemann.

An drei der vier Grenzkontrollstandorte auf dem Flughafen gibt es die E-Gates. Bei der Einreise in Terminal 3 wurden sie bisher noch nicht aufgestellt. „Dort müssen noch die technischen Gegebenheiten geschaffen werden“, so Kleemann. Sprich: Es gibt dort zu wenig Platz. Im Rahmen der Terminalerweiterung kommt auf dem Flughafen ein neues großes Gebäude dazu - mehr dazu in Flughafen investiert 500 Millionen Euro. Auch dort kommen „mittel- bis langfristig“ neue E-Gates.

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