Altes AKH: Vom Armenhaus zum Uni-Campus

Seit mittlerweile 20 Jahren nutzt die Universität Wien das Gelände des Alten AKH als Campus. Früher wurde es als Großarmenhaus verwendet, war eines der größten Spitäler Europas, ein Flüchtlingsquartier - und eine Disko.

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Wien heute, 19.00 Uhr, ORF 2

Erholungsort, Eventlocation und natürlich Stätte für Lehren und Lernen. Begonnen hat es allerdings ganz anders: Ursprünglich diente das mit seinen knapp 100.000 Quadratmetern große Areal zwischen Alserstraße und Währingerstraße als Großarmenhaus. Doch Kaiser Joseph II ließ das Areal in ein Spital umgestalten. Im Jahr 1784 eröffnete das AKH mit seinen Spezialeinrichtungen.

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Kaiser Joseph II. ließ das Armenhaus zu einem Krankenhaus umplanen

Areal als Geschenk an Universität

Mit den Jahren waren die Gebäude nicht mehr zeitgemäß. 1957 fiel daher der Beschluss für eine neue große Zentralklinik - das neue AKH. Fünf Milliarden Schilling waren für den Neubau vorgesehen. Bei der 600-Jahr-Feier der Universität versprach der damalige Bürgermeister Franz Jonas, der Universität Wien das Areal zu schenken. 23 Jahre später war es soweit.

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Kriegsflüchtlinge und Partytiger

Noch während der Spitalsbetrieb lief, wurde das Areal anderweitig genutzt. 1992 wurden hier etwa Kriegsflüchtlinge untergebracht. Schon damals gab es aber auch andere Ideen der Zwischennutzung. Wenig Freude hatten Anrainer etwa wegen ausgelassener Studentenpartys.

20 Jahre Uni-Campus

Nach und nach wichen aber auch die letzten Spitalsreste. Bei einem Bazar im Alten AKH wurden regelmäßig gebrauchte Spitalsgeräte und Krankenbetten verkauft. Der Bazar galt als Geheimtipp unter Jung- und Tiermedizinern. Vor zwanzig Jahren - im Jahr 1998 - wurde schließlich der neue Universitäts-Campus eröffnet.

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