Vassilakou will Bundeshilfe für Radwege

Der Bund will den Radverkehrsanteil verdoppeln. Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen nimmt die Ankündigung zum Anlass, Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) um Hilfe für Wien zu ersuchen.

Der Bau neuer Radwege durch die Stadt stoße nämlich bei Köstingers Wiener Parteifreunden stets auf Widerstand. Vassilakou äußerte in einem Schreiben an die Ministerin ihre Zustimmung zu den Radplänen der Regierung bzw. den Ankündigungen der Ressortchefin. „Umso wichtiger und erfreulicher sind Ihre Aussagen, da besonders in Wien der Bau neuer Radwege sehr oft auf große mediale Ablehnung und politischen Widerstand stößt“, formulierte Vassilakou.

Radfahrer auf Radweg

APA/Helmut Fohringer

Der Ausbau von Radwegen werde aber „leider auch von Ihren ParteikollegInnen in Wien“ immer wieder „reflexartig skandalisiert und damit massiv erschwert“, beklagte sie.

Radwege-Bauprogramm wird präsentiert

Der Zeitpunkt des Schreibens ist nicht zufällig. Noch diese Woche will die Stadt nämlich ihr heuriges Bauprogramm in Sachen Radwege vorstellen. „Da die Umsetzung dieser Projekte jedes Jahr auf politischen Widerstand stößt, zähle ich in diesem Jahr auf Ihre Unterstützung, wenn es darum geht, Maßnahmen für einen sicheren Radverkehr umzusetzen“, versucht Vassilakou, die Ministerin in die Pflicht zu nehmen.

Radanteil von sieben auf 13 Prozent

Ende März waren Pläne der Bundesregierung bekannt geworden, wonach zur Verdichtung des Nahverkehrs in und rund um Wien die ÖBB-Strecken ausgebaut werden sollen. Im Straßenverkehr soll verstärkt mit Elektrofahrzeugen geplant werden, und zwar mittels Kofinanzierung durch die Fahrzeugwirtschaft. Angedacht sind „neue Schwerpunkte“ wie E-Nutzfahrzeuge und E-Busse, Carsharing, E-Taxisysteme und anderes mehr. Den Radverkehrsanteil will die Regierung bis zum Jahr 2025 von sieben auf 13 Prozent fast verdoppeln -- mehr dazu in Klimastrategie setzt Fokus auf Verkehr und Gebäudeenergie (news.ORF.at).

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