Porr baut Mega-Brennertunnel-Projekt

Ein Konsortium um den Baukonzern Porr mit Sitz in Wien hat den Zuschlag für das Baulos „Pfons Brenner“ des Brenner-Basistunnels erhalten. Mit einer Milliarde Euro ist es das bisher größte Tunnelprojekt Österreichs, heißt es bei Porr.

„Mit dem Bau des größten Tunnelprojekts in Österreich beauftragt worden zu sein, sehen wir als Wertschätzung unserer Expertise“, sagte Porr-Chef Karl-Heinz Strauss am Donnerstag. Porr habe bereits bei Großprojekten wie etwa beim Bau einer U-Bahnlinie in Doha bewiesen, dass sie auch äußerst komplexe Aufgaben in der versprochenen Zeit und Qualität - und im Budget - meistere. „Das kam uns bei der Vergabe des Brennerbasistunnels sicherlich zugute.“

Brennerbasistunnel

APA/Angelika Warmuth

Brennerbasistunnel

Das Baulos „Pfons Brenner“ ist das größte auf österreichischem Gebiet. Der Projektumfang, die wechselhaften geologischen Gegebenheiten und die beschränkten Platzverhältnisse der Baustelleneinrichtung seien besondere Herausforderungen. Die Arbeiten starten im Frühsommer 2018. Die Fertigstellung sei für 2024 geplant.

„Hauptbauphase hat begonnen“

„Das europäische Jahrhundertprojekt befindet sich damit in der Hauptbauphase“, hatte der Vorstand des Auftraggebers Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE) Ende März bei der Bekanntgabe des Zuschlags erklärt. Über 80 Prozent der Bauarbeiten beim Brenner-Basistunnel seien damit vergeben.

Partner von Porr und ihrer im Vorjahr erworbenen Tochter Hinteregger sind die italienischen Unternehmen Societa Italiana per Condotte d’Acqua SpA und Itinera SpA. Der Bauabschnitt umfasse die Errichtung von zwei Haupttunnelröhren zwischen Pfons und Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok, teilte Porr mit. Man verfüge über Erfahrung von mehr als 600 Kilometer Tunnelvortrieb und habe bereits für den Brenner-Basistunnel mehrere Erkundungs- und Zugangstunnel gebaut.

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