Stadt Wien gegen Aslan: Vergleich

Der Rechtsstreit zwischen der Stadt und dem Islamforscher Ednan Aslan ist mit einem Vergleich beigelegt worden. Aslan, der mit einer umstrittenen Studie zu Islam-Kindergärten bekannt wurde, nahm seine Vorwürfe zurück.

Maria Windhager, Rechtsvertreterin der MA11, informierte am Freitag über den Vergleich. Aslan veröffentlichte nun eine Erklärung, in der er schwere Vorwürfe gegen die MA11 fallen lässt. In einem APA-Interview hatte er im August 2017 im Zusammenhang mit seiner Studie über Islam-Kindergärten behauptet, die Stadt führe „mit allen Mitteln“ eine „beispiellose Rufmordkampagne“ gegen seine wissenschaftliche Integrität. Außerdem sei eine ehemalige Mitarbeiterin unter Druck gesetzt worden.

Ednan Aslan

ORF

Aslan veröffentlichte am Freitagabend eine Erklärung

Aslan vermutete Einflussnahme auf Prüfverfahren

Der Wissenschafter warf dem Magistrat außerdem vor, Aktenvermerke manipuliert zu haben. Als Grund vermutete Aslan, dass die Stadt Einfluss auf das Prüfverfahren der OeAWI (Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität) nehmen wolle.

Dort erfolgte zu diesem Zeitpunkt gerade eine von der Universität Wien beauftragte Prüfung der Kindergartenstudie Aslans, weil der Vorwurf im Raum stand, dass die Arbeit von Beamten des Außen- und Integrationsministeriums bearbeitet und zugespitzt worden sein soll.

„Halte diese Behauptungen nicht mehr aufrecht“

Die MA11 klagte Aslan auf Widerruf. Im Zuge vereinbarten Vergleichs übernimmt Aslan laut Windhager die Prozesskosten und verpflichtete sich dazu, eine Erklärung zu veröffentlichen. Dieser Verpflichtung ist Aslan am Freitagabend nachgekommen. „Ich halte diese Behauptungen nicht mehr aufrecht, nachdem ich mich im Zuge eines Verfahrens beim Handelsgericht Wien aufgrund der dort hervorgekommenen Beweisergebnisse überzeugen konnte, dass diese Behauptungen nicht zutreffen“, formuliert der Wissenschafter in der betreffenden Aussendung.

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