Schutzgeldbande festgenommen

Die Polizei hat Mitte April vier junge Männer wegen des Verdachts auf Bandenkriminalität festgenommen. Die Tatverdächtigen sollen Lokalbetreibern „Securitydienste“ gegen Bargeld angeboten haben.

Bei einer Geldübergabe am 13. April ist der 23-jährige Kopf der Bande verhaftet worden. Durch akribische kriminalistische Kleinarbeit kam es zur Verhaftung von drei weiteren Männern, die 16, 17 und 19 Jahre alt sind.

Männer bedrohten Opfer mit Geschäftsstörung

Alle mutmaßlichen Täter sind Tschetschenen. Die vier Männer haben diversen Lokalbetreibern in Wien ihre Sicherheitsdienste angeboten, bei Nichtannahme wurden Konsequenzen angedroht. Diese reichten laut Wiener Polizei von schwerwiegenden Geschäftsstörungen bis hin zu persönlichen und körperlichen Konsequenzen. Die Erhebungen der Beamten des Landeskriminalamts Wien wegen der Schutzgelderpressungen liefen seit Februar, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Die Tatverdächtigen sitzen in der Justizanstalt Josefstadt in Haft. Im Zuge der Einvernahmen konnten dem 23-jährigen Kopf der Bande sowie dem 19-Jährigen auch die Beteiligung an einem Überfall auf einen Juwelier in Ottakring nachgewiesen werden, was der 23-Jährige auch gestanden hat. Die übrigen Verdächtigen verweigern die Aussage.