Wiener NEOS vor Personalumbau

Da die Wiener NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger vermutlich als Nachfolgerin von Matthias Strolz in den Bund wechseln wird, steht die Landespartei ebenfalls vor Personalentscheidungen. Am Nachmittag gibt es erste Beratungen.

Große Entscheidungen werden aber noch keine fallen, hieß es. Eventuell werde man schon einen Fahrplan für das weitere Prozedere bis zum Sommer festlegen, so der Sprecher der Wiener NEOS. Wahrscheinlich sei auch, dass „verschiedene Szenarien“ durchbesprochen würden. Bevor Meinl-Reisinger aber nicht offiziell zur Bundessprecherin gewählt ist - das soll bei einer Mitgliederversammlung am 23. und 24. Juni über die Bühne gehen - werde sich in Wien „nichts bewegen“: „So demütig sind wir, dass wir nicht schon vorher das Personenkarussell anwerfen.“

Übergabe in zwölf Monaten

Meinl-Reisinger selbst kündigte bei der Pressekonferenz am Mittwoch an, sie wolle die Übergabe im Wiener Landesteam in Etappen angehen. „Mir ist schon bewusst, dass das jetzt auch eine Phase des Wandels und Wechsels ist und darauf zu achten, wo es Kontinuität braucht. Und das, glaub ich, braucht es auch im Wiener Landesteam.“ Bis auf weiteres wolle sie deshalb Landessprecherin bleiben. Die weitere Entscheidung treffen dann die Wiener Mitglieder, so Meinl-Reisinger.

„Ich habe mir vorgenommen, dass ich die Übergabe in zwölf Monaten etwa mache.“ Sollte allerdings in Wien vorzeitig gewählt werden, wird auch der Zeitpunkt der Übergabe angepasst werden. „Ich wäre eine schlechte Führungskraft, wenn ich nicht auch diese äußeren Bedingungen bei der Entscheidung berücksichtigen würde“, so Meinl-Reisinger gegenüber „Wien heute“.

Meinl Reisinger und Strolz

APA/ Georg Hochmuth

Baldiger Wechsel an der Spitze der NEOS

Klubvorsitz ist neu zu besetzen

Fix ist laut Parteisprecher noch nicht einmal, ob die Wiener Pinken überhaupt einen neuen Parteichef bzw. eine neue Parteichefin suchen müssen. Es sei nämlich durchaus möglich, dass Meinl-Reisinger Landessprecherin der Hauptstadt-NEOS bleibt. Damit wäre sie nicht die erste Wiener Parteichefin mit beruflichem Hauptsitz im Bund. Auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) oder Kanzleramtsminister Gernot Blümel (ÖVP) stehen weiterhin ihrer jeweiligen Wiener Landespartei vor.

Vakant wird aber jedenfalls die Position des Klubvorsitzes. „Für diese Entscheidung ist es jetzt aber noch zu früh“, wird versichert. Auf das frei werdende Mandat im Gemeinderat bzw. Landtag hätte gemäß der Landesliste jedenfalls der jetzige Landeskoordinator Thomas Weber Anspruch. Ob er selbiges annimmt, sei aber auch noch offen, so der Sprecher.

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