Aus Zielpunkt-Filiale wird Tanzpalast
Es ist nicht die einzige ungewöhnliche Nachnutzung. So sind aus ehemaligen Zielpunkt-Filialen auch koreanische Restaurants, Fitnesscenter und ein E-Zigaretten-Geschäft geworden. Am Rochusmarkt setzt man drei Jahre nach der Zielpunkt-Pleite auf Boogie statt Bananen und Walzer statt Windeln.
„Dancing Stars“-Profitänzer Thomas Kraml will dort eine alte Wiener Tradition wieder aufleben lassen. Seit einem Jahr wird hier schon an dem Ballsaal mit 500 Quadratmeter Fläche gearbeitet. Kramls Vision von seinem Tanzpalast: „wo hoffentlich wie früher dann am Wochenende die Damen und Herren nach Hause gehen, mit ihren Schuhen in der Hand und sehr zufrieden sind, weil sie die ganze Nacht durchtanzen konnten.“
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Vom Kino zum Supermarkt
Das Gebäude hat bereits eine Geschichte hinter sich: Bevor die Halle zum Supermarkt wurde, war sie ein Lichtspielhaus: das Capitolkino war in den 1960-Jahren weit über die Bezirksgrenzen bekannt. Der ehemalige Vorführraum ist bis heute erhalten geblieben.
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Diese Wiener Geschichte soll nun im Tanzpalast fortgeschrieben werden. Das große Vorbild sind dabei die alten Sofiensäle. Auch hier am Rochusmarkt soll es künftig Livemusik und ein buntes Programm geben, das für jedermann erschwinglich sein soll. „Das Ganze darf nicht mehr kosten wie ein Kinobesuch“, konstatiert Thomas Kraml. Er will selbst ab und zu dort sein Tanzbein schwingen und Tipps geben. Eröffnet werden soll der neue Ballsaal dann im Herbst.
Links:
- Fast alle Ex-Zielpunkt-Mitarbeiter haben Job (wien.ORF.at; 26.11.7)
- Zielpunkt: Wiederbelebung gescheitert(wien.ORF.at; 16.2.17)