Gewalt an Schulen: Daten sollen erhoben werden

Gewaltdelikte an Schulen sollen gemeinsam mit der Polizei zahlenmäßig erfasst werden. Darauf hat sich am Dienstag ein runder Tisch aus Polizei-, Parteien-, Religions-, Lehrer-, Schüler- und Elternvertretern im Stadtschulrat verständigt.

„Das Thema ‚Gewalt an Schulen‘ muss endlich anhand von Fakten diskutiert werden. Deshalb ist es grundlegend, dass alle erfassbaren Daten hierzu bald auf dem Tisch liegen“, betonte der Wiener Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer (SPÖ) in einer Aussendung.

Suspendierung soll weitere Konsequenzen haben

In einer Untergruppe soll außerdem die derzeit schon mögliche Suspendierung eines Schülers vom Unterricht weiter bearbeitet werden. Diese bedeutet im Moment lediglich einen temporären Schulverweis (bis zu vier Wochen). Ausgesprochen wird sie auf Antrag der jeweiligen Schule vom Stadtschulrat. Künftig soll eine Suspendierung je nach Sachlage aber auch zu einer direkten Kontaktaufnahme mit einer anderen Institution führen - als Beispiele werden Polizei und Jugendwohlfahrt genannt.

Broschüren für Schulpartner geplant

In neuen Broschüren soll außerdem über die konkreten Rechtsgrundlagen informiert werden. Lehrer sollen dadurch wissen, wann bestimmte Vorfälle angezeigt werden können bzw. müssen sowie wie die Kontaktaufnahme mit Polizei bzw. anderen Institutionen erfolgt. Weiters sollen den Pädagogen die Möglichkeiten von Disziplinarmaßnahmen für Schüler nähergebracht werden. Eigene Broschüren darüber soll es für Eltern und Schüler geben.

Datenerfassung und Broschüren sollen bis Herbst umgesetzt werden. In eigenen Untergruppen sollen außerdem weitere Ideen erarbeitet und präzisiert werden. Im Herbst gibt es dazu dann wieder einen runden Tisch.

Links: