Emotionaler Abschied von Steffen Hofmann

Mit Tränen hat Rapid-Kapitän Steffen Hofmann im Kursalon Hübner das Ende seiner Spielerkarriere mit Saisonende bekanntgegeben. Hofmann wird bei Rapid Talentemanager, am 22. Juli findet ein Abschiedsspiel statt.

„Alles, was ich hier erleben durfte, ist einfach überragend. Der Tag musste irgendwann kommen, jetzt ist es so weit. Man ist auf so etwas nicht vorbereitet, man schiebt es hinaus. Man möchte es nicht wahrhaben, aber jetzt ist der Tag, an dem ich meinen Abschied bekanntgebe“, sagte Hofmann am Donnerstag unter Tränen. Speziell an die Rapid-Fans gewandt sagte er: „Es gab für mich nichts Schöneres, als vor Euch zu jubeln, für diesen Verein zu spielen, den ich wirklich sehr liebe.“

Dank an Familie, Mitspieler, Trainer

„Ich bin hier, um Danke zu sagen. In erster Linie an meine Familie, an meine Frau, die es nicht immer leicht mit mir gehabt hat und die mich immer unterstützt hat. Bei meinen wunderbaren Kindern, die es sogar schaffen, in meinen Leben noch vor meiner Frau und vor Rapid zu stehen“, so Hofmann.

Zudem hob der langjährige Rapid-Kapitän seine Eltern hervor, „die alles getan haben, dass ich heute hier dastehen kann“, seine früheren Vereine wie Würzburg und Bayern München sowie „ausnahmslos alle Trainer“ und Mitspieler: „Ihr habt es geschafft, dass ich mich immer noch jung fühle.“

Dank an Hickersberger und Edlinger

Hofmann hob namentlich Josef Hickersberger hervor („eine Vaterfigur, die mir gezeigt hat, worauf es ankommt“) und lobte den früheren Rapid-Präsidenten Rudolf Edlinger, der Hofmann von seinem Gastspiel bei 1860 München nach Hütteldorf zurückholte: „Ich bedanke mich für die Chance, zu Rapid zurückzukommen.“

„Es ist ja kein Abschied für immer, sondern gleichzeitig ein Neubeginn“, sagte Edlinger, „Steffen Hofmann reiht sich ganz sicher in unserem Verein als Ikone ein.“ Hofmann hat bereits in dieser Saison als Talentemanager mitgearbeitet und wird sich dieser Tätigkeit in Zukunft voll widmen. Aufgrund seiner Verdienste wird für ihn am 22. Juli ein Abschiedsspiel durchgeführt, bei dem die Kampfmannschaft der Wiener auf eine Auswahl „Steffen und Freunde“ treffen wird.

Meistertitel und Champions-League-Gruppenphase

Hofmann kam als 16-Jähriger in die Nachwuchsmannschaft des FC Bayern München, von den Bayern Amateuren wechselte er im Jahr 2002 im Alter von 22 Jahren. Mit einer Unterbrechung im Frühjahr 2006 bei 1860 München war Hofmann stets bei Rapid Wien unter Vertrag. Mit Rapid wurde Hofmann 2005 und 2009 österreichischer Meister, 2005 gelang auch die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League.

Als langjähriger Kapitän führte Hofmann Rapid auch mehrmals in die Gruppenphase der Europa League. Der 37-Jährige ist langjähriger Publikumsliebling in Hütteldorf, die Rapid-Fans haben ihn mit dem Titel „Fußballgott“ versehen.

Hofmann hält für Rapid den Rekord an Pflichtspielen: 539 Einsätze kann er verbuchen (433 Bundesliga, 32 Cup, 70 Europacup, vier UI-Cup). In den 539 Spielen kam er auf 127 Tore und 208 Vorlagen. Das letzte Bundesliga-Heimspiel steht für Hofmann am Sonntag, 20. Mai, um 16.30 Uhr gegen Altach bevor. Seine Nummer elf wird zumindest in den nächsten elf Jahren nicht mehr vergeben, kündigte Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek an.

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