Frau erstochen: Ehemann geständig

Jener Mann, der am Sonntag seine Frau erstochen haben soll, hat sich bei einer ersten Vernehmung geständig gezeigt. Er habe jedoch nicht in Tötungsabsicht gehandelt, sagt er. Er soll die 59-Jährige auf offener Straße erstochen haben.

Der 67-Jährige gab an, er sei zu seiner Frau in die Leebgasse in Favoriten gefahren, um ihr Dokumente zu übergeben, berichtete die Polizei am Montag. Die Eheleute lebten in Scheidung. Als der Mann seine Frau nicht in der Wohnung antraf, verließ er das Wohnhaus wieder. Auf der Straße entdeckte er die 59-Jährige, und es kam zum Streit.

Im Zuge dessen soll der Tatverdächtige mehrmals auf das Opfer eingestochen haben. Die Tatwaffe war ein Küchenmesser, das er aus seiner Wohnung in der Leopoldstadt mitgebracht hatte. „Er selbst hat aber beteuert, dass er nicht in Tötungsabsicht gehandelt hat“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst. Opfer und Beschuldigter stammten ursprünglich aus dem Kosovo.

Zeugen entwaffneten Tatverdächtigen

Der mutmaßliche Täter soll anschließend an den Streit versucht haben zu fliehen. Vier Zeugen konnten den Mann jedoch in der Buchengasse anhalten und sogar entwaffnen. Er ließ sich von der Polizei widerstandslos festnehmen. Die gerufenen Einsatzkräfte versuchten noch, die Frau zu reanimieren. Sie erlag jedoch den schweren Verletzungen - mehr dazu in Frau auf offener Straße erstochen.

Der Tatverdächtige traf mit seiner Frau auch zwei Enkelkinder (vier und sechs) an, während der Auseinandersetzung waren sie jedoch nicht anwesend. Sie wurden von der 59-Jährigen in die nahegelegene Wohnung der Mutter geschickt. Die Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Obduktion der Toten werde am Dienstag durchgeführt, sagte Fürst.