Alkoholverbot am Praterstern: 411 Abmahnungen

Seit einem Monat ist am Praterstern in der Leopoldstadt Alkoholkonsum verboten - sofern dieser nicht in Lokalen oder beim Würstelstand stattfindet. Die Polizei zog nun eine erste Bilanz. Es gab 411 Abmahnungen und 78 Anzeigen.

Von Inkrafttreten des Verbots am 27. April bis 24. Mai wurden so im Schnitt pro Tag 15 Abmahnungen ausgesprochen und knapp drei Anzeigen erstattet. Die Exekutive entsorgte bzw. beschlagnahmte bisher insgesamt 520 Getränke. Auch elf Organmandate wurden ausgestellt.

Prinzipiell drohen Strafen bis zu 700 Euro, wenn jemand am „Stern“ zur Flasche oder zur Dose greift. Werden Organmandate sofort beglichen, für einen Verstoß gegen das Verbot, sind 50 Euro fällig. Informiert wird über die von der Stadt erlassene Verordnung mittels Schildern.

Schild Verbot

APA/Herbert Fohringer

411 Abmahnungen, 78 Anzeigen, elf Organmandate und 520 entsorgte bzw. beschlagnahmte Getränke

463 Getränke von Polizei vernichtet

Noch geschlossene Alkoholika wurden beschlagnahmt - dies waren insgesamt 57 Getränke. „Diese werden, wie auch andere sichergestellte Suchtmittel, dem Verfall zugeführt“, erläuterte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Werden Personen mit einer geöffneten Flasche oder Dose erwischt, wird der Inhalt entsorgt - also in den Kanal geschüttet. 463 Getränke wurden so vernichtet. Durchschnittlich 19 Promille-hältige Getränke wurden von den Beamten am Praterstern also jeden Tag beseitigt.

Das Verbot erstreckt sich über das gesamte Umfeld des Bahnhofs. Betroffen ist etwa auch die angrenzende Venediger Au. Die Amtshandlungen verliefen in diesem ersten Monat „im Großen und Ganzen problemlos“, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Montag. „Verdrängungseffekte halten sich in Grenzen“, erläuterte er. Gruppenbildungen am Praterstern seien weniger geworden.

Passanten am Verkehrsknotenpunkt, der täglich von rund 150.000 Menschen frequentiert wird, hätten auch über das Verbot Bescheid gewusst. Die Polizei ist am Praterstern jeden Tag mit Beamten in zivil, uniformierten Kräften sowie auch der Polizeihundeeinheit vertreten. Dazu kommt noch die mobile Videoüberwachung.

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