Primärversorgungszentrum vor dem Aus?

Verwirrung um das Primärversorgungszentrum in der Donaustadt. Medienberichten zufolge soll das Zentrum zu wenige Patienten haben, um es wirtschaftlich führen zu können.

Gegenseitige Klagen der drei praktischen Ärztinnen, die es betreiben, sollen im Raum stehen. „Stimmt nicht“, sagt die Leiterin des Zentrums, Regina Ewald, gegenüber „Wien heute“. „Es ist ganz sicher kein Flop.“ Laut der Ärztin wären auch am Fenstertag am Freitag mehr als 150 Patienten gekommen.

Einigkeit über Ausbau

Das Zentrum mit Kassenvertrag hat bis 19.00 Uhr geöffnet, das ganze Jahr und bietet Diabetes-Beratung, Wundpflege und Psychotherapie an. Dafür schießen Krankenkasse und Stadt Wien pro Jahr knapp 300.000 Euro zu.

PHC Donaustadt

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„Es stehen keine Klagsdrohungen im Raum“, sagt Ewald

Das Ziel ist die Entlastung der Ambulanzen des nahe gelegenen Donauspitals. Man habe seit September rund 1.200 fixe E-Card-Patienten, rechnet die Leiterin vor. Mit ihren beiden Kolleginnen gebe es Einigkeit über den weiteren Aufbau der Gruppenpraxis - das brauche seine Zeit, ohne Spur von Klagen. „Es ist wie in einer Ehe. Es stehen keine Klagsdrohungen im Raum“, so Ewald.

Gespräche angekündigt

Die Ärztin für Allgemeinmedizin ist am Primärversorgungszentrum Donaustadt zu 70 Prozent beteiligt - die beiden Kolleginnen, ebenfalls praktische Ärztinnen, halten je 15 Prozent an dem als „Offene Gesellschaft“ geführten Zentrum mit Kassenvertrag.

Der neue Gesundheitsstadtrat und die Wiener Gebietskrankenkasse haben jedenfalls intensive Gespräche mit dem Gesundheitszentrum angekündigt. Gegen die von der Ärztin vermutete Negativkampagne - ausgelöst durch Neider und Projektgegner - überlege man rechtliche Schritte, betont sie.

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